Stundenlang wurde hitzig debattiert, dann kam der Würzburger Stadtrat zum Ergebnis: Ja, es wird künftig ein nächtliches Alkoholverbot auf den Kneipenstraßen geben. Davon betroffen sind zwei Partystraßen und drei Party-Hotspots, an denen keine Musik mehr aus den Boxen gespielt werden darf. Kurzer Rückblick: Fahrt aufgenommen hat die Alkoholverbot-Diskussion im Sommer vergangenen Jahres. Zahlreiche Anwohner beschwerten sich über Lärm, Sachbeschädigungen und zu viel Müll. Deshalb sperrte die Stadt daraufhin an zwei Wochenenden im Juni 2021 nachts den Mainkai.
Ursprünglich plante die Stadtverwaltung Alkohol- und Musikverbote am Mainufer im Stadtteil Sanderau, am Mainkai, der Leonhard-Frank-Promenade, der Juliuspromenade und in der Sanderstraße. Weil einige Fraktionen allerdings Bedenken geäußert haben, stimmte die Mehrheit der Würzburger Stadträte für einen Kompromiss: Künftig darf von 1 Uhr nachts bis 6 Uhr morgens entlang der Juliuspromenade und der Sanderstraße kein Alkohol mehr getrunken werden. Am Mainkai und der Leonhard-Frank-Promenade soll ab 23 Uhr das Abspielen von Musik verboten sein, am Mainufer im Stadtteil Sanderau bereits ab 22 Uhr.
Das Konzept „Nachtleben in Würzburg – sicherer und konfliktfreier machen“ umfasst allerdings noch weitere Punkte: Die Stadt will zusätzliche Mülltonnen sowie mobile Toiletten aufstellen und möchte einen sogenannten Konfliktmanager einführen: Der Nachtbürgermeister soll dann künftig auf den Kneipenstraßen und öffentlichen Plätzen unterwegs sein, an denen Konflikte zwischen Feierfreudigen und Anwohner drohen könnten.