Die Aussage von Ministerpräsident Markus Söder, man müsse nun die „Zügel anziehen“, interpretiert CSU-Bundestagsabgeordneter Alexander Hoffmann als eine gemeinsame Anstrengung, um die Ausbreitung des Virus zu bekämpfen. Sein Kollege von der FDP, Bundestagsabgeordneter Prof. Andrew Ullmann, mahnt die Einhaltung der AHA-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmasken) an. Dass Deutschland bisher relativ gut durch die Corona-Pandemie gekommen ist, rechnet Alexander Hoffmann unter anderem dem Lockdown zu, der Schlimmeres verhindert habe. Andrew Ullmann sieht Deutschland in punkto Wissenschaft im Vorteil gegenüber anderen Staaten, zum Beispiel was die Etablierung von Testverfahren angeht.
Über sehr verständnisvolle Gäste freut sich Ratskeller-Inhaber Kurt Schubert. Das Personal achtet auf die Einhaltung der AHA-Regeln im Lokal. Problematisch sei jedoch der „Wildwuchs“ – also private Parties am Mainufer, in den Weinbergen oder im sonstigen öffentlichen Raum, wo keine durchgängigen Kontrollen über die Einhaltung der Verordnungen möglich sind.
Einen erneuten Lockdown würde Kurt Schubert als Gastronom nach eigener Einschätzung in sehr große Schwierigkeiten bringen, vermutlich sogar zum Aufgeben zwingen. Auch die Politiker am Stammtisch möchten einen zweiten Lockdown unbedingt verhindern. Andrew Ullmann nennt die Förderung von Innovationen zur Eindämmung des Corona-Virus als mögliches Mittel. Alexander Hoffmann weist auf die Kollateralschäden hin, die mittelbar entstehen, etwa durch das Fernbleiben von Vorsorgeuntersuchungen aus Angst vor Ansteckung mit Corona.
Moderator Volker Omert fasst zusammen: keine Hysterie, sinnvoller Umgang mit den Herausforderungen, Einhaltung der Hygieneregeln und ein rücksichtsvolles, kameradschaftliches Verhalten – dieses Fazit einigt alle Stammtisch-Teilnehmer dieser Ausgabe.