Das neue Jahr ist noch gar nicht so alt – und trotzdem jagt eine Schlagzeile aus der Finanzwelt die nächste. Die Weltlage ist unsicher und die deutsche Wirtschaftslage erst recht. Noch dazu sorgt Donald Trump mit neuen US-Zöllen für Verluste an den Weltbörsen – auch beim deutschen DAX. Ganz so dramatisch ist die Lage bei der VR-Bank Würzburg zum Glück aber nicht. Bei ihrer Jahresabschlusskonferenz gab sie spannende Einblicke in das Jahr 2024 – und wagte zugleich einen Blick in die Zukunft der Finanzwelt.
Trotz zahlreicher Herausforderungen blickt die VR-Bank Würzburg auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück. Die Genossenschaftsbank verzeichnet demnach für das letzte Geschäftsjahr ein Plus von 33,6 Millionen Euro. Das sind 4% mehr als im Vorjahr. Aus den Zahlen geht außerdem hervor, dass die Menschen in der Region wieder mehr Geld angelegt haben. So hat die VR-Bank Würzburg rund 3,6 Milliarden Euro betreut – fast 6 Prozent mehr als noch 2023. Gleichzeitig hat die Bank Kredite in Höhe von fast zwei Milliarden Euro vergeben – und das obwohl gerade beim Thema Hausbau lange Ebbe war.
„Wenn man an die Jahre 22 / 23 denkt, war die Kreditnachfrage tatsächlich sehr verhalten gewesen. Der plötzliche Zinsanstieg hat verunsichert. Auf der anderen Seite natürlich auch die Preissteigerung aufgrund der Inflationsraten, die am Bau zu verzeichnen waren. Im Jahr 24 war zu beobachten, dass die Häuslebauer sozusagen wieder etwas Zuversicht geschöpft haben und sozusagen am Markt auch wieder zurückgekommen sind. Meine Erwartung für dieses Jahr trotz der Turbulenzen, was jetzt so die internationalen Märkte angeht, wird die Nachfrage nach dem Thema Hausbau, Hausbaudarlehen doch denke ich wieder auf einem vernünftigen Niveau sich einpendeln, weil der grundlegende Bedarf nach Wohnraum ist als solches ja vorhanden und der muss auf irgendeine Art und Weise auch gelöst werden.“, berichtet Joachim Erhard, Mitglied des Vorstandes.
Vom Erfolg der VR Bank Würzburg profitieren auch die knapp 44.000 Mitglieder – immerhin handelt es sich um eine Genossenschaftsbank. Heißt: den Mitgliedern gehört die Bank. Bei einem positiven Abschluss werden daher Dividende ausgeschüttet. Es profitiert aber auch die gesamte Region, so unterstützt die Bank zum Beispiel mit Spenden und Crowdfundingaktionen Vereine, Gemeinden oder gemeinnützige Organisationen. Und die VR-Bank Würzburg bietet den Menschen in der Region eine Vielzahl an Dienstleistungen, die über das traditionelle Bankgeschäft hinausgehen – wie zum Beispiel maßgeschneiderte Lösungen im Bereich Energieversorgung.
„Wir wollen ein Finanzlotse sein, aber auch wirklich ein Lotse in allen Lebenslagen, um sie durch ihre Lebensphasen zu begleiten und die Unternehmen durch die Unternehmensphasen zu begleiten. Und da bedarf es eben mehrerer Dienstleistung. Da ist eben nicht nur der Sparbrief und der Kredit gefragt, sondern da gibt es eben noch ein bisschen mehr, wo man echten Nutzen für unsere Kunden schaffen können.“, so Claus Reder, Mitglied des Vorstandes.
Einen echten Mehrwert gibt es auch für alle Kundinnen und Kunden, die mit Kryptowährungen handeln wollen. Denn nachdem die VR-Banken aufgrund des hohen Risikos keine Beratungen für diese Anlageform anbieten, können Nutzerinnen und Nutzer der App jetzt eigenständig auch mit Bitcoin und Co. handeln. Ebenfalls groß im Trend ist aktuell außerdem das Thema künstliche Intelligenz und auch das hat bereits Einzug in der Würzburger Bank gehalten.
„Wir haben ein Projekt intern gestartet, dass wir unsere gesamten Regularien in eine KI kippen und unsere Mitarbeiter damit die Möglichkeit bekommen, wie bei ChatGPT einfach Fragen zu stellen und darauf eine klare Antwort zu bekommen. Und auch die Hinweise, die Fundstellen angezeigt bekommen. Spart uns wahnsinnig viel Zeit und auch gerade für neue Mitarbeiter. Und wir nehmen ja inzwischen auch Quereinsteiger an vielen Stellen die Einarbeitung deutlich erleichtert.“, erzählt uns Dr. Pia Weinkamm, Mitglied des Vorstandes.
Auch in unsicheren Zeiten können solides Wachstum und neue Ideen also durchaus Hand in Hand gehen.