Das Ende der Faschingszeit – der Beginn der Fastenzeit. Und damit auch dem Verzicht auf viele Dinge – außer Bier und Politik, was die CSU in Kürnach unter Beweis stellte. Am vergangenen Freitag fand in der Kürnacher Höllberghalle zum 28. Mal der jährliche Starkbieranstich der CSU statt. Dieses Jahr auch mit dem Bayerischen Ministerpräsident Dr. Markus Söder. Bevor er in die verbale Offensive ging, machte er deutlich um was es ihm im Wesentlichen geht: eine gesicherte Zukunft des Freistaats Bayern.
Neben Markus Söder waren auch Manfred Ländner und Thomas Eberth anwesend. Insgesamt war die Halle mit 1200 Besucher und Besucherinnen gut besucht. Der Abend in Kürnach im Besonderen, aber politische Starkbieranstiche generell, sind nicht auch in Unterfranken eine gelebte Tradition – ganz egal von welcher Partei. Zum Fasching gibt es dabei nicht nur eine zeitliche Nähe. Der Beginn der Fastenzeit ist – wenn es nicht gerade um Starkbier geht – eigentlich auch der Beginn des wohltuenden Verzichtes. Würzburgs Landrat will sich davon nicht ausnehmen.
Ein Symbol der Fastenzeit ist paradoxerweise das. Weil die Mahlzeiten in den Klöstern während der Fastenzeit wenig nahrhaft waren, brauten die Mönche im 16. Jahrhundert stärkeres und damit kalorienreicheres Bier, um satt zu werden. Angeblich hatten die Paulanermönche aber ein schlechtes Gewissen und schickten eine Probe nach Rom. Bis der Papst das Starkbier verkosten konnte, war es allerdings vergoren – also stufte er es als angemessene Buße ein. Und die tut so mancher noch heute.