Erst im Frühjahr wurde bei dem Standort von Valeo in Ebern ein Abbauprogramm von 95 Arbeitsplätzen abgeschlossen. Wenige Monate später sollen nun weitere Stellen gestrichen werden. In der Entwicklung sollen 50 Arbeitsplätze abgebaut werden und in den indirekten Bereichen im Werk 30 – insgesamt also noch einmal 80 Stellen. Der Betriebsrat sieht das kritisch, da mit weniger Personal auch weniger Produkte entwickelt und hergestellt werden können und damit auch der notwendige Umsatz fehlt.
In der ersten Sitzung haben sich der Betriebsrat und die IG-Metall Gewerkschaft zusammengetan und ihre Sorgen über die Standorte Ebern, Fischbach und Mühlhausen deutlich gemacht. Durch die veränderte Automobilindustrie muss sich das Unternehmen, welches auf Verbrennungsmotoren spezialisiert ist, weiterentwickeln und dafür würden die innovativen Ideen der Mitarbeiter benötigt werden. Durch die angekündigten Abbaumaßnahmen herrscht am Standort Ebern Verunsicherung – deshalb hat sich der Betriebsrat und die Industriegewerkschaft ein bestimmtes Motto überlegt: Zukunftsmusik statt Streichkonzerte.
Wie es für den Standort und die Mitarbeiter weiter geht muss in weiteren Verhandlungen geklärt werden. Im November starten in Ebern die Gespräche mit dem Arbeitgeber. Ziel ist es ein Alternativkonzept zu erarbeiten, um verlässliche Perspektiven für die Beschäftigten und auch gute Arbeitsbedingungen schaffen zu können.