Großer Andrang am Montagvormittag in Schweinfurt. Über 200 Beschäftige von Edeka, Kaufland und Co. sind dem Aufruf der Gewerkschaft ver.di gefolgt und gingen heute für mehr Lohn auf die Straße. Die Angestellten fürchten nämlich vor allem eines: Altersarmut. Das Rentensystem in kurzer Zeit von Grund auf zu ändern sei nicht möglich, höhere Löhne würden den Beschäftigten hier mit Blick auf ihren Ruhestand mehr Sicherheit geben. Die Aktion in Schweinfurt war dabei nicht die erste ihrer Art, schon in den letzten Wochen kam es immer wieder zu Streiks. Der erneute Aufruf folgte nur deswegen, weil sich die beiden Parteien bisher nicht einigen konnten.
Ver.di hingegen fordert für die Beschäftigten im Groß- und Außenhandel 13 Prozent mehr Gehalt, für Arbeitnehmer im Einzelhandel soll der Stundenlohn um 2,50 Euro steigen. Ob sich die Arbeitgeber und ver.di doch auf einen für beide Seiten verträglichen Kompromiss einigen können, werden die nächsten Tage zeigen. Am Mittwoch gehen die bayerischen Tarifverhandlungen für den Einzelhandel in die nächste Runde, über Groß- und Außenhandel wird am Dienstag in einer Woche neu verhandelt. Gibt es dann keine Einigung, drohen in unserer Region wohl weitere Streiks und zumindest teilweise leere Regale.