Mi., 03.11.2021 , 18:59 Uhr

Strengere Coronaregeln ab Samstag – Bayern justiert Krankenhausampel nach

Hohe Inzidenzen in Südbayern – Intensivbetten werden knapp

Das bayerische Kabinett reagiert auf das Infektionsgeschehen, welches vor allem im Süden Bayerns stark angestiegen ist. Die Inzidenzen liegen dort teilweise über 600, die Intensivstationen sind voll, Patienten werden bis nach Nordbayern verlegt. Um die Lage nicht außer Kontrolle geraten zu lassen hat die Regierung jetzt die Krankenhausampel angepasst:

Zunächst werden ab Samstag die Schaltstufen geändert: gelb gilt künftig ab 450 belegten Intensivbetten in Bayern, rot gilt weiterhin ab 600. Neu dazu kommt aber eine regionale Hotspotregel: liegt in einem Landkreis die Inzidenz mindestens bei 300 und beträgt die Intensivbettenauslastung dort 80%, springt die Ampel auch auf rot.

Bayernweit steht die Ampel derzeit mit 458 belegten Intensivbetten noch auf grün, was ab Samstag allerdings gelb bedeuten würde.

So wird 3G zu 3G+, 3G+ zu 2G – Regionale Hotspotstrategie

Für die Ampelfarben verschärfen sich auch die Maßnahmen. Überall, wo bei gelb bisher die 3G-Regeln gegriffen hätten, muss neuerdings 3G+ eingehalten werden. Gültig ist dann kein Schnelltest mehr, sondern ein PCR-Test. Für Clubs, Diskos und Bordelle gilt dann nicht mehr 3G+, sondern 2G. Zutritt ist dann nur Geimpften und Genesenen erlaubt. In Seniorenheimen wird wieder eine Testpflicht eingeführt. Es besteht FFP2-Maskenpflicht.

Das gleiche Prinzip gilt ab Samstag auch für den roten Bereich und die Hotspots: wo bisher 3G+ anzuwenden war, gilt dann 2G – ausgenommen von 2G sind Handel, ÖPNV, Hotelerie, Hochschulen, Ausbildungsstellen und körpernahe Dienstleistungen. Am Arbeitsplatz gilt 3G, bei mehr als 10 Beschäftigten.

Eine Kontaktbeschränkung hat Ministerpräsident Söder komplett ausgeschlossen.

Kontaktbeschränkung nicht kontrollierbar – erweiterte Maskenpflicht an Schulen

Auch an den Schulen in Bayern gelten ab kommenden Montag neue Regeln: in Grund- und Förderschulen gilt vorerst eine Woche lang Maskenpflicht im Unterricht und in Innenräumen und zwei Pooltestungen. Für weiterführende Schulen gilt die Maskenpflicht im Unterricht und in Innenräumen nach den Ferien vorerst 2 Wochen lang.

Markus Söder kündigt zudem eine höhere Kontrolldichte an und begründet die strengeren Maßnahmen damit, dass man Kurs halten wolle in der Pandemie: das Nötige tun, ohne die Gesellschaft zu spalten. Grundlegendes, wie ein Besuch im Restaurant oder beim Friseur sollen auch Ungeimpften nicht vorenthalten werden.

Einen Weg aus der Pandemie würde es nur über die Impfung, respektive die Booster-Impfungen geben, die weiter vorangebracht werden müsse.

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