Eine Welt ohne Bienen ist undenkbar – darauf wurde vergangenen Freitag am Weltbienentag aufmerksam gemacht. Bienen sind wichtig für unsere Biodiversität, für unser vielfältiges Nahrungsangebot und für vieles mehr. Eine vierköpfige Familie im Landkreis Haßberge hat vergangenes Jahr ein Projekt in Angriff genommen, das dem Bienensterben entgegenwirkt und dieses Jahr seine ersten Früchte trägt – und das lässt sich auf alle Fälle sehen.
Ermershausen im Landkreis Haßberge ist die kleinste Gemeinde, die es in Unterfranken gibt. 586 Menschen leben hier und vier von ihnen haben ein besonderes Projekt gestartet. Das Ehepaar Mareike und Marco Schüler mit ihren beiden Söhnen haben einen 4000 Quadratmeter großen Acker am Rande der Gemeinde vermacht bekommen. Als es um die Frage ging Was geschieht mit dem Stück Land? waren die Schülers sich einig: Hier soll etwas Nachhaltiges entstehen. Im Frühjahr 2021 packte dann die ganze Familie mit an und streute Samen auf die Erde.
Bei der Wahl der genauen Obstsorten wurde Familie Schüler von einem zertifizierten Obstgehölzepfleger, Robert Lauer, beraten. Wichtig war den Schülers dabei nicht, dass die Bäume maximalen Ertrag bringen. Vielmehr ging es darum, regionaltypische und historische Sorten weiter zu erhalten und den Genpool der bewährten Pflanzen zu sichern. Auf diesem Weg wird die Biodiversität auf der 4000 Quadratmeter großen Grünfläche durch die 28 Obstbäume noch weiter gesteigert.