Zwei Leopardpanzer brettern übers Feld und hinterlassen riesige Staubwolken, hinter ihnen rücken zwei Schützenpanzer Puma nach. Dahinter wiederum nimmt die Panzerhaubitze 2000 ihre Stellung ein und eröffnet das Feuer. Am Samstag präsentierten Soldatinnen und Soldaten ihre Kampffahrzeuge in voller Stärke bei einer Gefechtsvorführung. Denn anlässlich des deutschlandweiten Tags der Bundeswehr öffnete die Balthasar-Neumann-Kaserne in Veitshöchheim ihre Tore.
Mit dem Tag der offenen Tür will die Bundeswehr zeigen, was Soldatinnen und Soldaten tagtäglich leisten – das Heer warb aber auch um Nachwuchs. Mit ihren Truppenverbänden ist die 10. Panzerdivision zwischen Elsass und Sachsen sowie vom Lipperland bis in die Oberpfalz stationiert. In Veitshöchheim kamen daher nicht nur die neusten Kampfpanzer der Chamer Panzerbrigade 12 zum Einsatz. Die Besucherinnen und Besucher konnten auch Überflüge wie den des deutsch-französischen Kampfhubschraubers Tiger erleben. Außerdem durfte das schwere Gerät der Soldatinnen und Soldaten aus nächster Nähe betrachtet, bestiegen – und sogar gefahren werden.
Ganze 18.226 Menschen fanden am Samstag den Weg auf das weitläufige Kasernengelände. Beim letzten deutschlandweiten Tag in Veitshöchheim 2016 waren es noch rund 15.000. Das diesjährige Motto des Bundeswehr-Tages lautete „Wir sind da“. Und das ist gleich mehrfach wortwörtlich zu nehmen. Denn bis 2025 soll die 10. Panzerdivision aus Veitshöchheim so umgebaut werden, dass sie „kaltstartfähig“ ist und die Truppen so im Verteidigungsfall kurzfristig der NATO zur Verfügung gestellt werden können.