Die ASKETA ist ein Zusammenschluss der Kommunen in Bayern die Standort für ein ehemaliges Kernkraftwerk oder ein Zwischenlager für Atommüll sind. Jährlich treffen sie sich in einer anderen Gemeinde um über die aktuelle Situation zu sprechen. Denn: ein Endlager für Atommüll – also sozusagen die Lösung für die Zwischenlager, könnte nun bis sage und schreibe 2100 anhalten. Wir waren in Grafenrheinfeld vor Ort.
Bereits am 15. April 2023 sind die letzten Atommeiler Deutschlands vom Netz gegangen. Und auch in Grafenrheinfeld im Landkreis Schweinfurt ist der Rückbau des ehemaligen Atomkraftwerks bereits in vollem Gange. Der dadurch anfallende Atommüll sollte Übergangsweise in Zwischenlagern gesammelt werden, bis ein passendes Endlager in Deutschland gefunden wurde. Nun steht fest: die Endlagersuche verzögert sich sogar um mehrere Jahrzehnte.
In Grafenrheinfeld hatten sich deshalb am Montag 15 Mitglieder der ASKETA, einem Zusammenschluss der Kommunen die Zwischenlager und ehemalige Kernkraftwerke beherbergen getroffen, um über ihre aktuelle Situation zu sprechen. Sie haben klare Forderungen wie zum Beispiel die Beschleunigung der Endlagersuche und Kompensationszahlungen gefordert. Von einer Summe zwischen 800.000 und 1,3 Millionen Euro pro Jahr pro Standort ist die Rede. Außerdem fordern die Mitglieder der ASKETA einen Sitz im Nationalen Begleitgremium dem NBG, das die Endlagersuche möglichst neutral begleitet und versucht die optimale Bürgerbeteiligung zu gewährleisten.
Vertreter des Deutschen Bundestags sowie Mitglieder der NBG wie der ehemalige Ministerpräsident Beckstein waren am Montag ebenfalls vor Ort um sich die Forderungen anzuhören. Und man ist sich einig. Die Endlagersuche muss schneller voran gehen.
Auch bis die letzten Reste der Kraftwerke in Deutschland zurück gebaut sind wird der Standort für ein unterirdisches Endlager wohl weiterhin noch nicht feststehen. In Grafenrheinfeld werden am 16. August die ehemaligen Kühltürme weggesprengt. Dann befindet sich auch dort nur noch ein Zwischenlager.