Di., 29.08.2023 , 17:16 Uhr

Tarifkonflikt bei EDEKA verschärft sich weiter – Auch die sechste Verhandlungsrunde ist gescheitert

Keine Einigung

Auch die sechste Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt im bayerischen Groß- und Außenhandel endete ohne Einigung. Trotz mehrerer Versuche habe EDEKA kein verbessertes Angebot abgegeben, so ver.di. Die Gewerkschaft fordert auch weiterhin eine Lohnerhöhung um 13% bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Das letzte Angebot der Arbeitgeber sieht eine Erhöhung von 5,1 % bei einer Laufzeit von 24 Monaten, sowie eine Erhöhung um 2,9 % ab August 2024, vor. Dazu komme jeweils eine Inflationsausgleichsprämie. EDEKA Nordbayern teilte uns gegenüber mit, dass Sie schon lange eine zweistellige Tariferhöhung für 2023/2024 forcieren. Allerdings hat die Gesellschaft nur eine von 15 Stimmen in der Tarifkommission des Arbeitgeberverbands.

Leere Regale

Als Folge der gescheiterten Verhandlungen werde sich der Tarifkonflikt nun weiter verschärfen, so ver.di. Den Arbeitgebern stehe nun ein „heißer Herbst ins Haus“. In den kommenden Wochen werden also wohl weitere Streikaktionen und damit leere Regale folgen. Aktuell bereite man sich mit allen Kapazitäten darauf vor, so EDEKA Nordbayern. Bislang verbuche die Gesellschaft über alle Lager 271 Streiktage – damit sei EDEKA mit großem Abstand das am meisten bestreikte Großhandelsunternehmen in Bayern. Bis Anfang August seien in den vier fränkischen Lägern rund 15.000 Manntage Arbeitskraft ausgefallen. Bei dem am zweitmeisten bestreikten Mitglied der Tarifkommission, welches eine vergleichbare Anzahl an Mitarbeitern habe, seien es im gleichen Zeitraum nur rund 300 Manntage gewesen.

Unterstützung der einzelnen Kaufleute

Obwohl es einen deutlich negativen Einfluss auf die Umsätze gebe, sehe man derzeit noch keinen signifikanten Anstieg der Maßnahmen zur Existenzsicherung einzelner Kaufleute. Über seine notwendige Liquidität müsse sich aber kein Inhaber und keine Inhabern Sorgen machen. Als Genossenschaft unterstütze EDEKA Nordbayern jede Filiale beispielsweise mit Mietminderungen oder verlängerten Zahlungsfristen. Alleine in diesem Jahr werde die Genossenschaft einzelne Kaufleute mit einer Summe im einstelligen Millionenbereich unterstützen. Die nächsten Tarifverhandlungen finden dann am 05.10.2023 statt.

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