„Jung und willig, für die Uniklinik billig“ steht auf dem Banner das heute auf dem Demonstrationszug vor den rund 120 Streikenden vom Uniklinikum bis in die Eichhornstraße hergetragen wurde. Es ist der zweite Tag der Streiks im öffentlichen Dienst. Die Bildungsgewerkschaft GEW und ver.di fordern eine deutliche Gehaltserhöhung um 10,5%, mindestens aber um 500€ monatlich. 200 Euro mehr im Monat soll es auch für Auszubildende geben, zudem sollen auch studentische Beschäftigte nach dem Tarifvertrag der Länder bezahlt werden.
Bereits am Montag hatten rund 150 Menschen beim Hochschulstreik ihre Arbeit niedergelegt und waren durch die Würzburger Innenstadt gezogen. Der Dienstag stand dann ganz im Zeichen der Nachwuchskräfte, die von der Inflation, den gestiegenen Energiepreisen und den Mieten besonders betroffen sind. Zudem mangele es oft auch an ausreichender Begleitung der so dringend benötigten Fachkräfte von morgen. Bereits von Donnerstag bis Samstag wird am Uniklinikum wieder gestreikt. Die Notfallversorgung ist zwar gesichert, Auswirkungen werden aber trotzdem zu spüren sein: wenn möglich werden Eingriffe verschoben, außerdem kann es in der Ambulanz oder den Sprechstunden zu Einschränkungen kommen. Die dritte Verhandlungsrunde findet dann am 7. und 8. Dezember statt.