Ein Problem das viele Schülerinnen und Schüler kennen: Der Schulabschluss naht, aber was dann? Die Auswahl an möglichen Berufen ist gigantisch, da kann man schon ins Grübeln kommen, welche der richtige für einen selbst ist. Gerade mit technischen Fortschritten kommen immer wieder neue Arbeitsfelder hinzu. Das Hightech live-Camp unterstützt diese Entscheidungsfindung im Berufsdschungel, indem es Einblicke in verschiedene technische Bereiche gibt.
Während die einen in den Pfingstferien verdientermaßen faulenzen, haben diese neun Schüler aus Marktheidenfeld schon so einiges gelernt. Mit dem kostenfreien Feriencamp sind die Technikinteressierten fünf Tage bei der Firma Warema zu Gast, die in erster Linie technische Produkte zu Sonnen- und Wetterschutz herstellt. Das Hightech live!-Camp findet bei Warema bereits zum zweiten Mal in Folge statt. Das Ziel: Junge Interessierte an die Themenfelder heranzuführen und im besten Fall auch für eine Ausbildung im Unternehmen zu gewinnen. Das hat im vergangenen Jahr gleich zwei Mal geklappt, wie sich Ausbildungsleiter Tobias Harth zurückerinnert.
Das Unternehmen hat eine Hand voll Azubis ausgewählt, die den Schülern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Erhält man die Informationen von Menschen, die den Beruf selbst ausüben, hat das eine besondere Tiefe und sorgt für besseres Verständnis. Und ebenso breit gefächert sind auch die verschiedenen Projektarbeiten, die über die Woche verteilt stattfinden. So entsteht etwa ein Sonnensegel aus einfachsten Materialien. Oder am Elektrotag ein Lichterkennungsroboter, der mit seinen Bewegungen aufhört, sobald es zu dunkel wird. Hier müssen die Widerstände korrekt in die Leiterplatine eingelötet werden – es entsteht ein Grundverständnis für Schaltungstechnik. Am Metall-Tag stand das Erstellen eines Spiels auf dem Programm. Die Spielfiguren kommen aus dem 3D-Drucker.
Bernd Sickinger begleitet die Gruppe die ganze Woche über, sowohl am Tag, als auch in der Freizeit am Abend. Er gehört zur Initiative Technik Zukunft in Bayern, kurz „TeZBa“, welche die Camps zu den MINT-Bereichen organisiert. Das geht zurück auf das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft. Am letzten Tag des Camps werden die Schüler dann gemeinsam ihren Eltern alle gesammelten Erfahrungen präsentieren. Und wer weiß: Vielleicht stehen ja bald schon die Namen von einigen Camp-Teilnehmern auf der Liste der neuen Auszubildenden.