Im Oktober stehen die Repertoirestücke „Ausgewählte Unheimlichkeiten“, „Wurfsendung“ und „Blind Date“ auf dem Spielplan. Weitere Infos dazu finden Sie auf der Homepage des Theater tanzSpeicher. Am 7. und 8. November steht die nächste Premiere an.
Unter dem Titel „Fake it till you make it“ zeigt das kollektiv anderer tanz ein abendfüllendes Solostück. Choreograph Thomas K. Kopp hat schon seit einiger Zeit an dem Konzept zu dem Stück gearbeitet. Mit der Tänzerin Lilly Bendl hat er die ideale Performerin für „Fake it till you make it“ gefunden.
Das Stück fängt da an, wo der Vorgänger „Ausgewählte Unheimlichkeiten“ aufhört. Ging es dort um Geheimnisse und warum sie für unser soziales Miteinander wichtig sind, geht „Fake it till you make it“ ein Stück weiter: Es untersucht, wie die Selbstdarstellung auf Social Media funktioniert und inwiefern das dort abgebildete Ideal überhaupt noch etwas mit der Realität zu tun hat.
Thomas K. Kopp sagt: „Den moralischen Zeigefinger erheben wir nicht. Das ist auch nicht der Anspruch. Es geht eher darum das aufzuzeigen, eben verschiedene Impulse zu geben.“ Der Zuschauer soll zu eigenen Gedanken angeregt werden und für sich selbst eine Entscheidung treffen – oder auch nicht.
Dies geschieht zu allererst mit den Mitteln des zeitgenössischen Tanzes, aber eben nicht nur, das ist das Besondere an den Stücken des kollektiv anderer tanz. „Trotzdem möchte ich versuchen zu vermeiden, dass er sich in irgendwas hineinzwängen, hineinpressen muss, wo es andere Möglichkeiten gibt, sich zu vermitteln.“ Und so werden auch in „Fake it till you make it“ viele weitere Stilmittel verarbeitet, zum Beispiel Gesang, Video, Sprache.