Noch kümmert man sich in der Klinik von Dr. Thevis um die tierischen Patienten, doch geht es nach der Politik, sollen hier auch bald Menschen gegen das Coronavirus geimpft werden. Auf den ersten Blick vielleicht keine schlechte Idee, schließlich haben auch Tierärzte reichlich Erfahrung beim Impfen. Beim genaueren Hinsehen gibt es aber einige Probleme.
Denn rechtlich ist noch nicht geklärt, wer bei etwaigen Schäden haftet. Zwar haben viele Ärzte eine Versicherung, diese greift jedoch nicht bei Menschen. Ebenso stellt sich die Frage nach der Umsetzung. Wie sieht es mit Kühlmöglichkeiten für die Vakzine aus, wie viel Impfstoff stünde zur Verfügung und wie kann die Sicherheit der Patienten gewährleistet werden, falls es nach der Impfung zu Komplikationen kommt? Alles Punkte, bei denen es klare Vorgaben und Hilfen von der Politik braucht. Auch kann sich Dr. Thevis nicht vorstellen, Menschen in seinem laufenden Tagesgeschäft zu impfen.
Tierärzte seien es gewöhnt, auch Nacht- und Notdienst zu arbeiten. Und deshalb könnten sie zu Zeiten impfen, an denen Ärzte und Impfteams nicht mehr arbeiten können. So könnte gewährleistet werden, dass auch die Tierärzte einen Teil zur Impfkampagne beitragen können. Es bleibt aber eben eine Idee mit guten wie auch schlechten Seiten. Sollte die Politik dies dennoch beschließen, Dr. Thevis würde sich beteiligen. Selbst wenn das Impfen von Menschen aus seiner Sicht lieber den Humanmedizinern überlassen werden sollte.