Denken sie an einen ganz normalen Alltag in der Stadt: ein bisschen shoppen, vielleicht ein Kaffee und dann noch schnell beim Kaufhof auf die Toilette. Für Menschen mit schweren Behinderungen ist das so leider überhaupt nicht möglich. Der Gang zur Toilette muss meist exakt geplant werden – das auch ja kein Malheur auf dem Weg passiert. In Würzburg wird nun Abhilfe geschaffen! Mit der „Toilette für Alle“ die heute eingeweiht wurde.
Es ist ein großer Schritt in Richtung Barrierefreiheit. Menschen mit schweren Behinderungen finden dort alles, was sie für ihre persönliche Hygiene benötigen. In Würzburg wurde heute die erste öffentliche und ständig zugängliche „Toilette für alle“ eingeweiht.
Vom Rollstuhl auf das WC oder die Liege zu gelangen soll dann künftig kein Problem mehr sein. Und das dann auch noch rückenschonend. Für Menschen mit Behinderung ist die „Toilette für alle“ nicht nur eine Möglichkeit, sondern ebenso Voraussetzung für die gleichberechtigte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.
Eine „Toilette für alle“ gibt es zwar schon in der Caritas Don-Bosco-Schule. Die ist aber nur während des Schulbetriebs nutzbar und liegt nicht gerade zentral. Das Projekt der „Stiftung Leben pur“ ist also die erste Toilette ihrer Art in Würzburg.
370.000 Euro hat die Anlage an der Ecke Gotengasse/Augustinerstraße gekostet und wurde von der Stadt Würzburg finanziert. Die Toilette ist auf schwerstbehinderte Menschen ausgelegt. Der Name hat also eher symbolischen Charakter. Für alle ist die Toilette nämlich nicht. Sie zeigt vielmehr, dass ein Jedermann die Möglichkeit auf spontane Toilettengänge haben sollte. Auch schwerbehinderte Menschen. Und für die befindet sich die Anlage in Würzburg nun in unmittelbarer Nähe.