Seit einigen Jahren nimmt die Zahl tödlicher Badeunfälle in Deutschland zu. Nach Vorfällen in Winterhausen und am Eibsee kam es nun auch in Schweinfurt zu einem schrecklichen Unglück: Zwei kleine Mädchen verloren beim Schwimmen im Baggersee ihr Leben.
Gegen 20:15 Uhr entdeckten Badegäste zunächst ein bewusstloses siebenjähriges Mädchen im Wasser. Ersthelfer reagierten sofort, brachten es an Land und leisteten Erste Hilfe. Wenig später wurde auch die sechsjährige Schwester im Wasser aufgefunden. Beide Kinder wurden in Krankenhäuser eingeliefert, erlagen jedoch in den folgenden Tagen ihren schweren Verletzungen.
Ersthelfer berichteten, zuvor Schwimmflügel im Wasser gesehen zu haben. Experten der Wasserwacht Schweinfurt betonen: Schwimmflügel oder ähnliche Hilfen bieten im Notfall keinen Schutz. Sicher seien nur geprüfte Auftriebswesten mit Beinschlaufe.
Die Polizei ermittelt nun auch zur Frage der Aufsichtspflicht. Die Wasserwacht mahnt, dass Ablenkungen – etwa durch Smartphones – am Wasser lebensgefährlich sein können. Eltern sollten ihre Kinder stets im Blick behalten und gemeinsam im Wasser sein.
Neben fehlenden Schwimmkenntnissen spielen auch Kreislaufprobleme durch hohe Temperaturen, kaltes Wasser oder Überanstrengung eine Rolle. Die Wasserwacht rät, niemals allein weite Strecken zu schwimmen und Kräfte realistisch einzuschätzen.