Es war ein ruhiger Sommersonntag am Main – doch zwischen Sommerhausen und Winterhausen wurde er gestern plötzlich zum Schauplatz eines Großeinsatzes. Polizei, Feuerwehr, Wasserwacht und Rettungskräfte rücken an, um einen Schwimmer zu suchen, der das andere Ufer nicht mehr erreicht hat. Es ist eine tragische Geschichte die zeigt, wie schnell aus einem unbeschwerten Moment ein dramatischer Notfall werden kann.
Ein tragischer Zwischenfall hat sich am Sonntagvormittag auf dem Main zwischen Sommerhausen und Winterhausen im Landkreis Würzburg ereignet. Gegen 11:30 Uhr gegen 11:30 Uhr wurde bei der Einsatzzentrale der Polizei sowie der Integrierten Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst gemeldet, dass eine Person im Main untergegangen sei. Die vermisste Person, ein 17-Jähriger, wollte zusammen mit seinen Mitspielern einer Fußballmannschaft, einmal quer durch den Main schwimmen, kam jedoch nicht auf der anderen Mainseite an.
„Zum Zeitpunkt, wo wir eingetroffen sind, haben diverse Mitschüler, die das Ganze beobachtet haben und noch Bekannte versucht ihn zu retten. Also waren zu dem Zeitpunkt zwischen drei und fünf Personen noch im Wasser, die den vermeintlichen Untergangsstelle abgesucht haben, selbstständig.“, so Florian Räder, Einsatzleiter der Wasserrettung.
Auch der Rettungshubschrauber Christoph 18, der sich zufällig auf dem Rückflug zur Basis in Ochsenfurt befand, flog direkt über die Unglücksstelle, erkannte die Lage und aktivierte umgehend die Rettungskette. Dank der präzisen Angabe zum Untergangspunkt konnten in der Nähe befindliche Einsatztaucher, die gerade an einer Übung teilnahmen, gezielt eingesetzt werden.
Die folgenden Stunden waren von einem großangelegten Rettungseinsatz geprägt: Feuerwehr, Wasserwacht und Polizei suchten mithilfe von Booten, Drohnen, Sonartechnik und speziell geschulten Wasserrettern nach dem Vermissten. Leider jedoch erfolglos.
„Nach zwei Stunden haben wir einfach das ist gemeinschaftlich mit der Polizei, der Feuerwehr und den Notarzt die Absprache getroffen worden, dass der Einsatz eingestellt wird, da die Überlebenschancen mehr als gering waren.“, so Florian Räder, Einsatzleiter der Wasserrettung.
Die Einsatzkräfte warnen nach dem Badeunfall erneut davor, die Temperaturunterschiede an heißen Tagen sowie die Sogwirkung von Binnenschiffen zu unterschätzen. Im Main sollten zudem nur Personen schwimmen, die geübt sind. In den kommenden Tagen finden außerdem zusätzliche Übungseinsätze auf dem Main statt, um die Reaktionsfähigkeit für zukünftige Ernstfälle weiter zu verbessern.