Stellen Sie sich folgendes vor: Ein illegales Autorennen im Neuen Hafen in Würzburg, eine große Menge Zuschauer vor Ort und dann geschieht ein Unglück: Ein LKW mit Gefahrstoff kommt den Rasern entgegen – die können noch ausweichen, landen aber in der Menschenmenge. Parallel kracht der LKW in ein Objekt – Gefahrstoff tritt aus – Panik macht sich breit. Vor dieser Situation standen am Sonntagmorgen hunderte Würzburger Einsatzkräfte, glücklicherweise handelte es sich hierbei aber nur um eine Simulation. Eine größere Übung gab es in der Stadt bisher noch nicht – es galt besondere Schwierigkeiten zu meistern.
Insgesamt elf Hilfsorganisationen waren vor Ort. So musste etwa ein Wasserrettungseinsatz mit Tauchern durchgeführt werden, nachdem einer der in Panik geratenen Zuschauer ins Hafenbecken gesprungen war. An der Übung waren 118 Helfer und Freiwillige als verletzte Darsteller beteiligt – jeder hatte durch den Unfall individuelle Schäden davongetragen.
Die Übung war am Neuen Hafen aber noch nicht beendet – die Verletzten mussten nach einer ersten Sichtung in Krankenhäuser gebracht werden. Das Uniklinikum und das Klinikum Würzburg Mitte stellten für die Simulation jeweils zwei Übungs-Schockräume zur Verfügung. Um den laufenden Betrieb nicht zu stören, wurde kurzfristig eine zweite Notaufnahme vor den Gebäuden aufgebaut.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Großübung, die vom Amt für Zivil- und Brandschutz organisiert wurde, ein voller Erfolg war. Die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Hilfsorganisationen verlief ruhig und zielstrebig – und das, obwohl mehr als 300 Personen beteiligt waren. Die Aufgaben wurden allesamt mit Bravour gemeistert. Für den Ernstfall sind die Würzburger Einsatzkräfte bestens gewappnet.