Unterfranken ist nach wie vor die trockenste Region in ganz Bayern. Schuld am meteorologischen Süd-Nord-Gefälle beim Niederschlag sind unter anderem die Berge. Das ist aber ein anderes Thema. Fakt ist: Unterfränkische Landwirte und Winzer haben zunehmend mit Hitze und Dürre zu kämpfen. Auch Waldbrände nehmen bei uns immer mehr zu. Und auch für unsere heimischen Gewässer ist der Wassermangel eine echte Bedrohung. Bei langanhaltender Trockenheit sinken die Wasserpegel. Sobald ein Gewässer ausgetrocknet ist, führt das leider auch zu Artenverlusten. Deshalb ist frühzeitig Vorsicht geboten.
Vor kurzem hat die Regierung von Unterfranken zur achtsamen und sparsamen Verwendung von Wasser aufgerufen. Bayernweit weisen rund 55% sowohl der oberflächennahen als auch der tieferen Grundwasserleiter niedrige bis sehr niedrige Stände auf. In Unterfranken fehlen seit 2003 über 400 Millimeter Grundwasserneubildung. Das entspricht im Mittel der Menge von etwa vier Jahren. Die andauernde Hitze und Trockenheit setzen unsere Flüsse, Bäche und das Grundwasser zunehmend unter Druck. Und wenn die Wassertemperaturen über 21 Grad steigen, dann haben viele kälteliebende Fischarten ein Problem.
Um bereits Kinder mit der Problematik des Wassermangels in Berührung zu bringen und sie dafür zu sensibilisieren, wie lebenswichtig das nasse Element ist, gibt es seit über 20 Jahren das Projekt „Fischer machen Schule“. Hier wird gelebter Natur,- und Umweltschutz großgeschrieben. Angeleitet von ehrenamtlichen Mitgliedern der bayerischen Fischerjugend im Landesfischereiverband Bayern begeben sich die Schülerinnen und Schüler, wie hier in Arnstein im Landkreis Main – Spessart, auf Bachsafari. Dabei lernen die kleinen Forscher die Bedeutung der Gewässerqualität und den Zusammenhang mit unserem Ökosystem. Bestens ausgerüstet machen sie Bekanntschaft mit zahlreichen Gewässerorganismen, wie Bachflohkrebsen, Steinfliegen,- sowie Köcherfliegenlarven.