Wegen der andauernde Hitze und Trockenheit sind manche Teile von kleineren Bächen in Unterfranken komplett ausgetrocknet. Aus diesem Grund ruft die Regierung von Unterfranken zur achtsamen und sparsamen Verwendung von Wasser auf. Um die Trinkwasserversorgung auch bei Trockenheit sichern zu können, haben die Stadtwerk Schweinfurt eine 26 km lange Leitung durch das Maintal gelegt.
Unterfranken ist mit einem mittleren Jahresniederschlag von ca. 770 mm die trockenste Region Bayerns. Die sogenannte „Fränkische Trockenplatte“ mit den Städten Schweinfurt und Würzburg ist ein wasserarmes Gebiet mit begrenzten Grundwasserreserven – und die Trockenperioden nehmen immer weiter zu. Damit die Trinkwasserversorgung auch bei Trockenheit gewährleistet ist, haben die Stadtwerke Schweinfurt blaue Wasserleitungsrohre zu einem 26 km langen Strang verschweißt und in einer Tiefe zwischen eineinhalb und vier Metern unter der Erde verlegt. Zwei Jahre waren die Stadtwerke Schweinfurt, die Rhön-Maintal-Gruppe, die Knetzgau-Sand-Wonfurt-Gruppe und das Stadtwerk Haßfurt mit dem Bau der Wasserleitung durch das Maintal beschäftigt.
Die Belieferung über die neue Leitung an die Rhön-Maintal-Gruppe hat bereits im Juli letzten Jahres begonnen. Das Stadtwerk Haßfurt und die Knetzgau-Sand-Wonfurt-Gruppe erhielten Anfang Dezember 2021 das erste Wasser über die neue Verbundleitung. Das Wasser kommt dabei primär aus den Gewinnungsgebieten der Stadtwerke Schweinfurt. Dort wird es aus rund 50 Brunnen in den Wehranlagen entnommen. Die neue Leitung kann nun mehr als 220.000 Menschen mit Trinkwasser versorgen.
Die Pumpen, die das Wasser aus den Wehranlagen fördern, werden dabei mit Photovoltaik und erneuerbaren Energien betrieben. Für diese klimaneutrale und autarke Wasserversorgung haben die Stadtwerke Schweinfurt im letzten Jahr auch den deutschen Stadtwerke Preis gewonnen.