Trog oder Tunnel? Beim Ausbau der A3 zwischen Heidingsfeld und Randersacker scheiden sich die Geister. Die Autobahndirektion Nordbayern hat sich für die Troglösung entschieden. Doch der Verein „Umwelt- und Gesundheitsinitiative Würzburg Tunnel“ hält weiterhin an dem Plan fest, einen Tunnel unter dem Heuchelhof hindurch zu bauen.
Das letzte Wort scheint beim Thema A3 Ausbau noch nicht gesprochen zu sein – zumindest nicht für den Verein „Umwelt- und Gesundheitsinitiative Würzburg Tunnel“. Auf fünf Grundstücke, die sich in der neuen Autobahn Trasse befinden, darf die Autobahndirektion Nordbayern erst einmal nicht zugreifen. Das hat ein Verfahren zur Besitzeinweisung ergeben, das vom Rechtsamt der Stadt Würzburg geführt wurde. Für den Verein und seinen Anwalt ein Teilsieg. Der Ausbau der Autobahn müsse nach Ansicht der Tunnel-Befürworter nun erst einmal still stehen. Dadurch werde sich auch die Fertigstellung erheblich verzögern.
Die Autobahndirektion Nordbayern sieht das Bauvorhaben nicht in Gefahr, wie Abteilungsdirektor Wolfgang Würker unserem Sender in einer schriftlichen Stellungnahme mitteilt:
„Der von der „Bürgerinitiative Heuchelhof-Tunnel“ und von den Grundeigentümern behauptete Baustopp ist nicht eingetreten. Der Fertigstellungstermin Ende 2017 für das Gesamtprojekt ist wegen der eingestellten Besitzeinweisungsverfahren nicht in Gefahr.“ Denn grundsätzlich habe die Autobahndirektion das Baurecht. (Einblenden) „Da das Bundesverwaltungsgericht hier in erster und letzter Instanz entschieden hat, steht seitdem unanfechtbar fest, dass die planfestgestellte Trasse gebaut werden kann.“
Auch die Stadt Würzburg betont, dass jederzeit ein neuer Antrag zur Besitzeinweisung gestellt werden kann.