Der 16. März 1945 ist ein Tag, der in die Erinnerungskultur von Würzburg eingeschrieben ist. An diesem Tag wurde die Stadt durch eine britische Luftangriff zerstört, 90% der Innenstadt wurden zerstört und 5000 Menschen verloren ihr Leben. Die Zeitzeugen, die den Angriff überlebt haben, haben ihre Erinnerungen an diesen Tag bewahrt und sie weitergegeben.
Der 16. März 1945 verursachte nicht nur tiefgreifende Veränderungen des Würzburger Stadtbildes, sondern hat die ganze Stadtgesellschaft mit einem Schlag verändert. Wer den Angriff miterlebt hat, hat diese Stunden nie mehr vergessen. Würzburg-Kenner Willi Dürrnagel hat aus seinem umfangreichen Privatarchiv eine Ausstellung zusammengestellt und präsentiert sie im Generationenzentrum Matthias-Ehrenfried-Haus in Würzburg.
Zeitzeugen und Zeitzeuginnen, die von der Bombennacht am 16. März 1945 erzählen können, werden immer weniger. Wir von TV Mainfranken haben deshalb einmal tief in unserem Archiv gegraben und sind auf die Suche nach Interviews mit Zeitzeugen gegangen. Entstanden ist ein Zusammenschnitt, der den Ablauf der Ereignisse am 16. März 1945 aus der persönlichen Sicht von Betroffenen darstellt. Die ältesten Aufnahmen sind aus dem Jahr 1995 – also 30 Jahre alt – entsprechend in die Qualität von Bild und Ton nicht so, wie wir das heute gewohnt sind.
Außerdem kommen Trümmerfrauen zu Wort, die eine beispiellose Wiederaufbau-Leistung in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg in Würzburg geleistet haben.
Zudem ist auch eine Stimme aus dem Umland zu hören, die von den Flüchtlingsströmen aus Würzburg heraus in die Dörfer der Umgebung berichtet.
Auch Willi Dürrnagel (*1947) erinnert sich an die Zeit nach der Zerstörung und erzählt von seinen Eltern und seinem älteren Bruder.