Der Weg für die Erweiterung der Uniklinik Würzburg ist frei: Am Freitag verkündete Ministerpräsident Markus Söder persönlich, dass der Planungsauftrag für den ersten Bauabschnitt nun offiziell vergeben ist. 1,4 Milliarden Euro soll dieser kosten, über 800 Millionen Euro will das bayerische Kabinett noch vor den Sommerferien freigeben, so Söder. Damit gewinnen die langwierigen Planungen rund um das „Erweiterungsgelände Nord“ im Würzburger Stadtteil Grombühl wieder deutlich an Fahrt.
Ab 2025 sollen die Bagger rollen und auf einem gut 10 Hektar großen Gelände mit dem Bau der neuen Gebäude beginnen. In diese sollen dann rund 600 Betten der bisherigen Kopfklinik, der Frauenklinik und der Kinderklinik verlegt werden. In Betrieb genommen werden soll der neue Komplex voraussichtlich im Jahr 2032. Doch beim Besuch des Ministerpräsidenten stand nicht nur physische Erneuerungen auf dem Programm, sondern auch digitale Fortschritte. Mithilfe einer Virtual-Reality-Brille konnte Söder sich selbst an der Behandlung eines Patienten mit einem Herzinfarkt versuchen.
Der in Würzburg entwickelte „Tele-Intensivmedizin-Visitenwagen“ ermöglicht es, dass Intensivmediziner aus Würzburg ihre Kolleginnen und Kollegen live bei der Diagnose und Behandlung von Patienten unterstützen können – selbst wenn diese in einem anderen Krankenhaus versorgt werden. Auch deshalb wird es nicht bei den 1,4 Milliarden Euro Förderung für den Neubau bleiben: Söder kündigte an, in den nächsten Jahren insgesamt sogar rund 3 Milliarden Euro für die Uniklinik bereitzustellen. Für den zweiten Bauabschnitt, wie auch die Forschung.