Die Krise bei dem von der Pandemie hart getroffenen Modeunternehmen Adler mit Sitz in Haibach bei Aschaffenburg geht weiter. Seit Januar versucht die Modekette sich in Eigenverwaltung zu sanieren, die Gespräche mit möglichen Investoren seien weit fortgeschritten, doch nun fehlen zehn Millionen Euro. Bis zur Übernahme durch einen Investor sollte ein Massekredit über 20 Millionen die Fortführung sichern, aufgrund der Bundesnotbremse reiche dieser aber nicht mehr aus. Auch auf die Überbrückungshilfe III hat das Unternehmen wegen der Insolvenz keinen Anspruch, hier gehen neun Millionen Euro verloren. Um das endgültige Aus zu verhindern, möchte Adler die zehn Millionen als öffentliches Darlehen aufnehmen, welches man mit Zinsen zurückzahlen will. Das zuständige Wirtschafts- und Finanzministerium in Berlin blockiere diesen Kredit jedoch schon seit Wochen. Ein endgültiges Aus von Adler gefährdet rund 3.200 Arbeitsplätze, davon 900 in Bayern.