Bereits zum zweiten Mal innerhalb von sieben Tagen ist es in Reichenberg im Landkreis Würzburg zu Überschwemmungen gekommen. Innerhalb weniger Minuten flutete der Starkregen Straßen, Keller und sogar Wohnungen.
Am Donnerstagabend, gerade einmal eine Woche nach der letzten Überschwemmung, standen zahlreiche Reichenberger auf der Straße und bangten erneut um ihre Häuser. Der Bürgermeister Stefan Hemmerich hatte bereits vorsorglich den Bauhof sowie die Feuerwehr informiert. Doch als alle bereits davon ausgehen, den Höhepunkt überstanden zu haben, kommt eine Flutwelle vom Bahnhof Richtung Ort.
Viele der umliegenden Äcker standen noch unter dem Wasser der vergangenen Tage oder waren derart gesättigt, dass das Wasser kaum abfließen konnte. Und so bahnte sich der Starkregen seinen Weg in den Stadtkern. Und mit ihm kam der Schlamm, der sich durch jeden noch so kleinen Spalt in die Häuser drückte. Bis spät nach Mitternacht waren viele Anwohner damit beschäftigt, zumindest das gröbste aus ihren Wohnungen, Kellern und Betrieben zu entfernen. Und auch heute wird noch aufgeräumt, geputzt und entfeuchtet. Bis zum Morgen gab es außerdem Probleme mit dem Strom sowie mit dem Telefon und Internet. Betroffen ist auch Jochen Heil, der in Reichenberg einen Spielzeugfachhandel betreibt.