Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine ist längst ein Krieg gegen die Bevölkerung geworden. Zahlreiche Ukrainer haben bereits ihre Heimat verlassen. Auch im Landkreis Schweinfurt kommen seit fast zwei Wochen täglich Geflüchtete aus der Ukraine an, die Zahlen steigen stetig. Der Landkreis hat schon eine Notunterkunft in Gerolzhofen eingerichtet.
Innerhalb von fünf Tagen ist die landkreiseigene Dreifachturnhalle Ludwig-Derleth-Realschule in Gerolzhofen zu einer betriebsbereiten Notunterkunft für Menschen aus der Ukraine umgestaltet worden. Mit Bauzäunen und blickdichten Folien sind in der Halle Parzellen aufgebaut – sie sind jeweils für drei Personen ausgelegt. Die Unterkunft wird zusätzlich benötigt, um die Anker-Einrichtung in Geldersheim als Erstanlaufstelle für Geflüchtete zu entlasten und aufnahmebereit zu halten. Die ersten 50 Flüchtlinge werden diesen Dienstag erwartet. Unterkunft, Verpflegung und Kommunikation, sprich W-LAN und Handyladestationen – für die in Gerolzhofen ankommenden Menschen werden die wichtigsten drei Grundbedürfnisse abgedeckt. Insgesamt werden in Gerolzhofen 150 Personen, größtenteils Frauen und Kinder, eine Bleibe auf Zeit finden. Nach wenigen Tagen sollen die Geflüchteten dann weitervermittelt und dezentral in Wohnungen untergebracht werden.
Aufgrund der hohen Flüchtlingszahlen wird ab dieser Woche auch das Schullandheim in Reichmannshausen als Notunterkunft für 38 Personen in Betrieb genommen.