Die Hauptaufgabe der Technik ist es, dass Uniklinikum an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr mit Strom, Gas und Wasser zu versorgen. Alle Mitarbeiter, bestehend aus Ingenieuren, Technikern, Fachhandwerkern und Verwaltungsangestellten sind für einen reibungslosen Ablauf verantwortlich.
Dank des universitätseigenen, hocheffizienten Heizkraftwerkes werden über 50 Gebäude mit Wärme und Strom versorgt. Der dabei erzeugte Dampf wird neben dem Heizen auch zur Sterilisation der Geräte und Instrumente sowie zur Luftbefeuchtung über die Klimageräte verwendet.
Das Energieverteilernetz verläuft unterirdisch auf über 4,4 km. Die Rohre und Leitungen sind so miteinander verbunden, dass alle Gebäude auf dem Klinikgelände stets in gleichem Maße versorgt sind.
Von der Leitwarte aus werden rund 600 Anlagen gleichzeitig überwacht und gesteuert.
In einer Art Spinnennetz sind über 300.000 Datenpunkte registriert, die den Bereitschaftsdienst bei Störungen im System sofort alarmieren und ein schnelles Eingreifen durch Fernaktivierung oder durch den direkten Einsatz vor Ort ermöglichen.
Die gesetzliche Weiterversorgungspflicht schreibt es vor, dass bei einem Stromausfall eine Eigenversorgung des Klinikums gewährleistet sein muss.
30 % des Gesamtstrombedarfs deckt das Uniklinikum selbst, da das durch Turbinen verbrannte Gas sowohl Wärme als auch Strom erzeugt. 70 % werden extern dazu gekauft.
18 Notstromaggregate reagieren im Notfall innerhalb von 15 Sekunden und versorgen alle wichtigen Verbrauchsstellen weiterhin mit Strom.
Eine Zusatzstromversorgung sichert zudem alle OP Räume bereits innerhalb von 0,5 Sekunden ab. Die IT Systeme sowie lebensnotwendige medizinische Geräte werden unterbrechungsfrei mit Strom versorgt.
Eine bedeutende Rolle im Kliniksystem spielen die medizinischen Gase.
Diese werden beispielsweise für die Beatmung der Patienten aber auch für den täglichen Laborbetrieb benötigt. Jedes Gebäude ist über Leitungssysteme mit medizinischen Gasen wie Sauerstoff, Druckluft und Narkosegasen versorgt.
Ein weiterer wichtiger Verantwortungsbereich ist die Instandhaltung der Sonderanlagen wie Rauchmelder und Brandmeldeanlagen oder aber die Überwachung der Aufzüge, mit dem damit verbundenen Alarmierungssystem in Notfällen.
Auch die Funktionsfähigkeit der medizinischen Anlagen und Geräte wird durch die technische Leitzentrale kontrolliert. Es ist Voraussetzung, dass alle Geräte, angefangen beim Patientenmonitor bis hin zum Computertomographen, immer einsatzbereit sind. Dies setzt kontinuierliche Inspektionen und Wartungen durch ein geschultes Fachpersonal voraus, sowie die rechtzeitige Ersatzbeschaffung der Geräte.
Um ein ideales Zusammenwirken von Mensch und Technik zu gewährleisten, benötigt die technische Leitzentrale ein umfangreiches Know-How.
Jeden Tag arbeiten hunderte Mitarbeiter im Hintergrund des Klinikalltags dafür, dass alles reibungslos läuft und funktioniert, so dass sich Patienten und Mitarbeiter in guten Händen wissen.