Die Zukunft des Brose-Werks in Würzburg ist ungewiss: Rund 1400 Arbeitsplätze stehen möglicherweise vor dem Aus. Laut der Gewerkschaft IG Metall könnte der fränkische Automobilzulieferer den Standort bis 2027 vollständig aufgeben.
„Die Automobilindustrie in Deutschland befindet sich in ihrer größten Krise seit der Wiedervereinigung“, erklärt uns Brose auf Anfrage. Um die Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen, habe der Verwaltungsrat auf Vorschlag der Geschäftsführung im Dezember beschlossen, die indirekten Personalkosten weltweit um rund 20 Prozent zu reduzieren. In diesem Zusammenhang werde geprüft, „die drei fränkischen Kapazitäten auf Coburg und Bamberg/Hallstadt zu konzentrieren“. Sollte dies wirtschaftlich notwendig sein, müsse „der zunehmend defizitäre Standort Würzburg aufgegeben werden“. Eine endgültige Entscheidung stehe aber noch aus. Wir war heute deshalb bei der IG Metall in Würzburg nachgefragt, wie die Stimmung nach dieser Nachricht war.