Nach dem Messerangriff in Mellrichstadt, bei dem eine Frau getötet und zwei weitere Personen schwer verletzt wurden, gibt es nun Neuigkeiten zu den Hintergründen der Tat: Laut Staatsanwaltschaft habe der Tatverdächtige ein Geständnis abgelegt.
Markus Küstner – Oberstaatsanwalt
„Er hat die Tatumstände eingeräumt. Es liegt eine bewusste Auswahl des Opfers vor, deren Begründung aber in der psychischen Grunderkrankung zu suchen ist.“
Der 21-jährige Industriemechaniker gab bei seiner polizeilichen Vernehmung an, dass er das Klappmesser in der Hand gehalten hätte, in das Büro durch die Tür eingetreten sei und dann zielgerichtet auf das weibliche Opfer eingestochen habe. Die zwei männlichen schwerverletzten Kollegen seien nicht das Ziel gewesen – sie hätten versucht, ihn an der Tat zu hindern und seien dabei verletzt worden. Der Verdächtige erklärte, er habe aus einem „inneren Drang“ heraus gehandelt und leide unter eine psychischen Erkrankung. Zudem habe er am Tattag sowie am Vortag Drogen konsumiert. Am Mittwoch ordnete ein Haftrichter die Unterbringung in einer geschlossenen psychiatrischen Einrichtung an. Die Ermittlungen – insbesondere zur Schuldfähigkeit – dauern weiter an.