Ukraine-Krieg, gestörte Lieferketten, hohe Energiekosten – das beeinflusst die Bayerische Wirtschaft negativ. Auch die Corona-Pandemie wirkt sich noch dämpfend auf das Konjunktur Klima aus. vbw-Präsident Wolfram Hatz stellt fest: „Die Risiken sind enorm“.
Der „Weißbier-Index“ genannte Konjunkturklima Index der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft ist gegenüber dem Herbst 2021 von 130 auf 126 Punkte gesunken. Der Lage-Index Wachstum, der die aktuelle Geschäftslage widerspiegelt, sank von 132 auf 124 Punkte. Der Prognose-Index Wachstum fiel von 118 auf 97 Punkte und damit unter den langjährigen Durchschnitt und das Normalniveau von 100 Punkten.
Ist der Verband zum Jahresende 2021 noch von einem Wachstum des bayerischen Bruttoinlandsprodukts von 3,4 Prozent für 2022 ausgegangen, so musste er dies im Frühjahr 2022 deutlich korrigieren. Aufgrund der unsicheren Lage werden drei Szenarien gezeichnet: Sollte sich die Konjunktur erholen, wird ein Wachstum von 1,8 Prozent erwartet. Bleiben Lieferketten gestört und Energiepreise hoch, könnte der Wert nur bei 1,2 Prozent liegen. „In unserem dritten Szenario gehen wir von einem Lieferstopp von Erdgas aus Russland aus. Dies würde die bayerische Wirtschaft massiv treffen und zu einer Rezession führen“, so vbw-Präsident Wolfram Hatz und formuliert politische Forderungen: „Es darf keine zusätzlichen Belastungen aus Brüssel geben und die hohen Energiepreise müssen entschieden bekämpft werden. Darüber hinaus müssen wir die Arbeitskosten im Griff behalten, die Flexibilität der Unternehmen sichern und für weniger Bürokratie sorgen.“
Hier gibt es weitere Informationen zum vbw-Weißbier-Index und zum Belastungsmoratorium