Do., 28.09.2023 , 18:00 Uhr

Verbot der „Artgemeinschaft“ – Razzia auch in Unterfranken

Laut dem bayerischen Innenminister seien sie eine bundesweit aktive, neonazistische, neu-heidnische und religiös-völkische Organisation. Die Rede ist von der sogenannten „Artgemeinschaft“ die nun von Bundesinnenministerin Nancy Faeser verboten wurde. Aus diesem Grund wurden gestern bundesweit Wohnungen durchsucht, deren Eigentümer mit der Artgemeinschaft in Verbindung stehen sollen – Auch in Unterfranken.

Razzia gegen Anhänger der „Artgemeinschaft“

Am Mittwochmorgen herrschte Aufregung im Hausener Gemeindeteil Roth im Landkreis Rhön-Grabfeld. Zahlreiche Polizisten waren angerückt, um das ehemalige Brauereigebäude der 200 Seelen Gemeinde zu durchsuchen. Denn hier sollen Anhänger der sogenannten „Artgemeinschaft“ leben, die am Mittwoch vom Bundesinnenministerium verboten wurde. Laut dem Bundesinnenministerium soll die Artgemeinschaft unter anderem die Ideologie der Rassenlehre verbreiten und mit vielen anderen rechtsextremen Gruppierungen vernetzt sein. Die Bundesinnenministerin begründet das Verbot folgendermaßen:

Mit der ‚Artgemeinschaft‘ haben wir eine sektenartige, zutiefst rassistische und antisemitische Vereinigung verboten. Das ist ein weiterer harter Schlag gegen den Rechtsextremismus und gegen die geistigen Brandstifter, die bis heute NS-Ideologien verbreiten. Diese rechtsextremistische Gruppierung hat versucht, durch eine widerwärtige Indoktrinierung von Kindern und Jugendlichen neue Verfassungsfeinde heranzuziehen. 

Insgesamt wurden bei der bundesweiten Razzia die Wohnungen und andere Räumlichkeiten von 39 Personen durchsucht, in Bayern standen insgesamt acht Personen im Fokus der Ermittler – eben auch in Roth.

Funde werden nun ausgewertet

Ersten Erkenntnissen zufolge wurden bei den bundesweiten Durchsuchungen Gold und Bargeld sowie große Mengen an extremistischer Literatur und Schusswaffen sichergestellt. Auch wurden reihenweise Datenträger gefunden, die nun ausgewertet werden müssen. Für die Rother heißt es nun also wohl abwarten, bis klar ist, was in dem alten Brauhaus wirklich vor sich ging.

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