So, 23.01.2022 , 18:01 Uhr

Verkehrskonsens kommt – Eine Zusammenfassung der Ereignisse

Die Würfel sind gefallen, der Würzburger Stadtrat hat entschieden. Der Verkehrskonsens und damit auch die Bewirtschaftung der Talavera sind beschlossen. Damit kostet das Parken auf dem bisher kostenfreien, zentrumsnahen Parkplatz ab dem 1. Juni 30 Cent pro angefangener halber Stunde. Der Tageshöchstsatz soll bei neun Euro liegen. Zugestimmt haben dem Antrag 27 Stadträtinnen und Stadträte und damit alle anwesenden Mitglieder des Verkehrsbündnisses. 21 Gegenstimmen kamen von CSU, SPD, AfD und Alt-Oberbürgermeister Jürgen Weber. Bis zur Entscheidung hatten CSU und SPD mit Änderungsanträgen und einem Vertagungsantrag versucht, die Parkgebühren in ihrem geplanten Umfang abzuwenden. Denn bei der Erarbeitung des Verkehrskonzept seien sie nicht mit an den Verhandlungstisch eingeladen worden.

Kritik von vielen Seiten

Ein Entgegenkommen von Seiten des Stadtratsbündnisses aus Grüne, Linke, Freie Wähler, FDP/Bürgerforum, ÖDP sowie Stadträten von der Würzburger Liste und Zukunft für Würzburg gab es dann am Mittwoch. Für einen Übergangszeitraum sollen die Parkgebühren, die ursprünglich mit 50 Cent pro halber Stunde und einem Tageshöchstsatz von 12 Euro angesetzt waren, reduziert werden. Doch den Kritikern des Konzeptes ging dieser Schritt nicht weit genug. Rund 8900 Würzburgerinnen und Würzburger, etwa 4100 davon aus dem Landkreis, sprachen sich mit ihrer Unterschrift bei einer Petition gegen die Parkgebühren auf der Talavera aus. Nach Angaben von Oberbürgermeister Christian Schuchardt liege auch eine Liste mit Unterschriften von gut tausend städtischen Mitarbeitenden und Beschäftigten vor, die sich gegen eine Einführung oder Erhöhung der Parkgebühren in der Innenstadt ausgesprochen haben. Rund 30 Menschen aus den ortsansässigen Unternehmen folgten außerdem einem Aufruf des Handelsverbands Bayern und demonstrierten vor dem Eingang des Congress Centrums, in dem der Stadtrat tagte.

Alle Punkte des Verkehrskonsens kommen

Die hitzigen Diskussionen im Vorfeld gefährdeten die Stimmenmehrheit der Bündnispartner im Stadtrat offensichtlich nicht. Auch ihre weiteren Anträge die Teil des Verkehrskonzeptes „Besser Leben im Bischofshut“ waren, waren erfolgreich. Ab Juli werden die Parkgebühren auf Oberflächenparkplätzen neu geordnet und angehoben. Tickets von zentrumsfernen Parkplätzen sollen dann auch als Fahrkarte für den Öffentlichen Nahverkehr gelten. Dieser soll zukünftig zum Beispiel durch eine engere Taktung der Straßenbahn noch attraktiver werden. Wann und wie genau andere der insgesamt 15 Beschlusspunkte des Antrages umgesetzt werden, wird man wohl abwarten müssen.

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