Am Mittwoch beschlossen Bund und Länder ein neues Finanzierungssystem zur Versorgung Geflüchteter. Der Bund will ab 2024 für jeden Asylerstantragsteller einen jährlichen Betrag von 7.500 Euro für dessen Versorgung zur Verfügung stellen. Würzburgs Landrat Thomas Eberth kritisierte diese Entscheidung als verspätet und unzureichend. Was vor allem fehle sei Wohnraum. „Diese 7.500 Euro Versorgungspauschale pro Asylerstantragsteller mildern zwar den Schmerz, helfen aber nicht beim Thema der Wohnraumschaffung und der Unterbringung.“, äußerte Eberth. Er plädierte für eine sinnvolle Investition in ein gut ausgestattetes Wohnausbauprogramm, um Geflüchteten auch langfristig eine Unterkunft bieten zu können. „Selbst wenn eine Turnhalle zunächst als Notunterkunft mit 80 Migranten belegt wird, wo bringen wir die Menschen danach unter?“, so der Landrat.