Wir haben kurz nach 7 Uhr am Morgen – für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Mittelschule in Bad Brückenau beginnt so langsam der Arbeitstag. Während sich die Lehrer auf den Unterricht in der ersten Stunde vorbereiten holt sich der Star der Schule sein Morgen Leckerli ab! Ein typischer Schulhund ist Charlie aber nicht – er hat eine ganz besondere Vergangenheit. Charlie ist ein Greyhound – der schnellste Windhund den es gibt. Er kann bei Sprints bis zu 80 km/h erreichen. Bevor Charlie in die Schule durfte, musste er daher eine einjährige Schulhund Ausbildung durchlaufen. Im ersten Teil geht es hauptsächlich darum das Wesen des Hundes zu prüfen. Da der schwarze Flitzer alles mit Bravour bestanden hat, hat er die Erlaubnis erhalten.
Die Ohren von Hunden wirken anatomisch bedingt wie ein Verstärker. Was sich für uns leise anhört, ist für viele Hunde daher bereits zu laut. Der Tag ist für Charlie somit anstrengend und stressig – die Folge davon ist, dass er nur einen Tag bis 13 Uhr mitkommt. Nach dem Schultag wartet ein langer ausgiebiger Spaziergang auf den Windhund, damit er wieder zur Ruhe kommt. Doch die Zeit mit Charlie wird in der Schule in vollen Zügen genossen. Durch den Umgang mit dem Hund lernen die Teenis auch Verantwortung zu übernehmen. Jeden Tag gibt es einen Charlie-Dienst in der Ganztages-Klasse. Der- oder diejenige ist dann für den Hund verantwortlich. Zu den Aufgaben zählen beispielsweise Wassernapf füllen und Geschirr oder Jacke für den Spaziergang anziehen. Charlie ist seit einem Jahr im Amt – er und die vielen Streicheleinheiten gehören für die Schüler jetzt schon da