Von klein auf war die Musik ein prägendes Element im Leben des Wiesenfelders Josef Gopp. Mit gerade einmal neun Jahren lernte er das Tenorhorn und die Posaune zu spielen. So entstand schon früh die Liebe zur Blechblasmusik. Im Jahr 2000 macht sich Josef Gopp dann selbständig um seither in seiner kleinen Werkstatt aus Metallplatten wahre Meisterstücke zu fertigen. Ob Trompete, Posaune oder Flügelhorn, der Bau jedes Instrumentes beginnt mit dem Zuschneiden der Metallplatten, die dann die Grundlage für Rohre und Schallbecher dienen. Dabei verwendet der Instrumentenbauer Neusilber, Goldmessing oder auch mal Kupfer oder Bronze – damit klingt jedes Instrument aus verschiedenem Material anders, heller oder dunkler. Aber auch Länge, Durchmesser und Materialstärke haben einen großen Einfluss auf den späteren Klang der Instrumente.
Gebogen werden die mit Blei gefüllten Stücken übrigens mit reiner Muskelkraft. Das Blei, dass danach wieder ausgeschmolzen wird, verhindert dass die Rohre knicken. Anschließende geht es daran alle Einzelteile zu verlöten – in Gopps Werkstatt werden dafür nur die Ventilklappen zugekauft, alles andere entsteht in Handarbeit. Danach wird es erneut richtig zeitintensiv, denn für den schönen Glanz der Instrumente muss in mehreren Durchgängen poliert werden. Für eine Trompete bedarf es dann etwa 50 bis 60 Stunden Arbeit. In Industriebetrieben hingegen ist ein solches Instrument in 7 Stunden gefertigt. Doch Gopps Kunden in der ganzen Welt wissen die handwerklich hergestellten Instrumente zu schätzen.
In seine Instrumentenbau lässt Josef Gopp auch immer wieder Anregungen von Berufsmusikern aus der Klassik, der Unterhaltung und dem Jazz einfließen. So kommen über Mundpropaganda auch immer wieder Musiker aus der ganzen Welt zu Josef Gopps kleiner Werkstatt im Spessart und begeistern Zuhörerinnen und Zuhören auf den großen Bühnen der Welt mit dem Klang der Meisterinstrumente.