Jede Menge Trauben, die in die Kelter gepumpt werden. Die Federweißer-Zeit steht vor der Tür und pünktlich zur Kirchweih hat sich das Weingut Trockene Schmitts aus Randersacker an die erste Charge gemacht. Doch bevor die Trauben in der Presse landen, müssen sie erst einmal geerntet werden. Leider spielt das Wetter nicht so mit wie gewünscht, Sonne wäre schön gewesen. Aber der Winzer ist hart im Nehmen – also ran an die Rebe.
Hier werden Solaris-Trauben gelesen – eine verhältnismäßig junge Sorte, die besonders Pilz-resistent ist und sich vor allem wegen ihrer frühen Reife gut für den Federweißer eignet. Die gesammelten Beeren werden über einen Schlauch in die Kelter gepumpt. Dort angekommen steht eine 90-minütige Pressung an: Das funktioniert, indem sich im Inneren der Presse eine Membran aufbläst und die Trauben an die Wand drückt.
Die erste Ausbeute ist, wie gewohnt, süßer als die Nachfolgenden. 88 Grad Oechsle zeigt der Refraktometer an – sehr zur Zufriedenheit der Schmitts. Der Oechsle-Wert ist eine Maßeinheit für das Mostgewicht und bestimmt die Zuckerkonzentration in der Traube. Die in Randersacker abgeerntete Fläche ist etwa 1300 Quadratmeter groß – am Ende bringt das knapp 1000 Liter Saft. In zwei Wochen sind dann Müller-Thurgau und Bacchus dran, was allerdings noch von der Wetterlage abhängt.