Die Beschäftigten im bayerischen Groß- und Außenhandel sind sauer: Seit Monaten ziehen sich die Tarifverhandlungen hin – für viele wird das Geld knapp. Bei einer Befragung von 4.000 Beschäftigten gaben 73% an, Probleme zu haben, mit ihrem derzeitigen Gehalt den Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Forderungen der Gewerkschaft ver.di sind daher klar.
Dem Streikaufruf in Rottendorf sind rund 250 Personen gefolgt – Unterstützung gab es dabei von Streikdelegationen aus den Edeka Lägern in Gochsheim, Marktredwitz und Sachsen bei Ansbach sowie aus dem REWE Lager in Buttenheim. Lautstark zog die Versammlung vom Bahnhof zur Zentrale der Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen, um sich Gehör zu verschaffen. Mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft nimmt das Thema weiter an Brisanz zu.
Stefan Breitner, Geschäftsführer der Edeka in Rottendorf hier links im Bild, schaute sich das ganze Spektakel in Ruhe an – eine Stellungnahme von ihm gab es allerdings nicht zu hören. Die Beschäftigten im Groß- und Außenhandel halten auf jeden Fall zusammen. Und ob man sich als Kunde schon frühzeitig um die Weihnachtsgans kümmern muss, wird sich am Dienstag bei den Verhandlungen in München zeigen.