Betrug kann viele Gesichter haben. Eine gängige Masche, die in den letzten Jahren stark zugenommen hat, ist etwa der Schockanruf. Doch insbesondere das Internet bietet Kriminellen einen großen Spielraum: Deep Fakes, Liebesbetrug oder täuschend echte E-Mails von vermeintlichen Unternehmen sind nur einige Beispiele. Und die Methoden werden immer raffinierter – das zeigt ein Fall in Würzburg.
Jaja, das mit Parkplätzen in Städten ist immer so eine Sache für sich. Hat man einen ergattern können, geht es natürlich direkt zum Parkscheinautomaten, an dem man entweder mit Bargeld oder per QR-Code-Scan bezahlt. Und genau da ist in Würzburg aktuell Vorsicht geboten. Denn fällt Ihnen bei diesem QR-Code etwas ungewöhnliches auf? Nein? Hierbei handelt es sich um einen gefälschten Code, welcher über den echten geklebt wurde und so Kundinnen und Kunden auf eine betrügerische Internetseite weiterleitet. Dort werden dann persönliche Daten und Kredikarteninformationen angefordert. Jochen Weckesser von der SVG unternimmt regelmäßig Fahrten durch die Stadt und kontrolliert die vielen Automaten auf etwaige Fälschungen.
Diese Art von Betrug wird „Quishing“ genannt, also die Fusion der englischen Begriffe QR-Code und Phishing. Das Ziel der Betrüger ist es, sensible Daten abzugreifen oder in manchen Fällen auch schädliche Software auf das Smartphone zu laden. Eine Masche, die in Deutschland in den vergangenen Jahren immer mehr zugenommen hat. Seit Ende des letzten Jahres auch in Würzburg verbreitet. Wird ein solcher Aufkleber aufgefunden, kommt die Polizei ins Spiel. Von mehreren geschädigten Personen im Raum Würzburg ist die Rede. Immerhin konnte aber eine der falschen Internetseiten bereits durch die Behörden gesperrt werden. Die WVV warnt ausdrücklich vor den Gefahren des Quishing und bittet beim Handy-Parken um besonders aufmerksamen Umgang mit QR-Codes. Um ganz sicher zu sein, solle man sich die Pay-By-Phone-App direkt über den App-Store herunterladen und nicht über den QR-Code gehen.