Die starken Gewitter und der anhaltende Regen der letzten Tage haben den Main stark belastet. Die Regierung von Unterfranken hat deshalb im Rahmen ihres „Alarmplan Main“ eine offizielle Warnung für das Gewässer ausgesprochen. Betroffen ist ein Abschnitt von über 380 Kilometern von Würzburg bis nach Bamberg. Durch die Unwetter gelangten vermehrt Nährstoffe und feine Gesteinspartikel in den Main und seine Zuflüsse. Sie fördern den Abbau organischer Stoffe – dabei wird viel Sauerstoff verbraucht, was die Wasserqualität stark beeinträchtigt. Besonders kritisch ist die Situation aktuell zwischen Schweinfurt und Trunstadt. Eine Entspannung der Lage wird erst mit anhaltend trockenem Wetter erwartet. Bis dahin sollten alle Aktivitäten, die den Fluss zusätzlich belasten könnten, unbedingt unterlassen werden – dazu zählen etwa Schlammräumungen oder Baggerarbeiten im Gewässer. Verschärft sich die Situation weiter, könnte die höchste Warnstufe „Alarm“ ausgerufen werden. Dann wären gravierende Folgen wie ein Fischsterben nicht auszuschließen.