Das würde dem Heiligen Kilian bestimmt gefallen, wenn er sehen könnte, wie viel Freude in seinem Namen seit vielen vielen Jahren in Würzburg verbreitet wird. Mit dem Kiliani auf dem Talaveragelände veranstaltet die Stadt das größte Volksfest in ganz Unterfranken – die Vorbereitungen für dieses Jahr neigen sich dem Ende und entsprechend steigt auch schon die Vorfreude auf das Großevent an.
„Manche Schausteller sind erst gestern angereist, weil in Nördlingen in Schweinfurt auch in Aschaffenburg noch Volksfeste waren. Jetzt ist ein bisschen Spitz auf Knopf, man hört auch überall noch, dass gewerkelt und aufgebaut wird. Aber es ist pünktlich fertig und die Vorfreude nimmt dann immer Raum ein, wenn man mal kurz sitzt oder kurz reflektiert. Wir sind alle total happy, dass es wieder losgeht“, so Dr. Uwe Zimmermann, Organisator des Kiliani-Volksfestes.
Für die Medienvertreter aus der Region gibt es vorab schon einmal einen ersten Rundgang über das Gelände, bei dem die verschiedenen Fahrgeschäfte angetestet werden können. Und die sind, wie sonst auch, gefühlt in allen Farben und Formen vertreten.
„Eine Wildwasserbahn, wir haben Autoscooter – ein Klassiker – , Riesenrad, Wellenflug, ein Kettenkarussell, für die Kleinen was: Wir haben eine Kindereisenbahn, Miniscooter. Highlights natürlich: Wir haben einen Voodoo-Jumper, was bisher noch nicht da war. Wir haben einen Shake, das letzte Mal vor 10 Jahren dagehabt, so eine Art Breakdance mit Gondeln, die sich überschlagen. Wir haben einen Musikexpress, einen klassischen. Da kann man mit der ganzen Familie rein, wir haben eine Geisterbahn, die mit drehenden Gondeln ist“, erklärt Michael Distel, 2. Geschäftsführer der Webegemeinschaft Kiliani.
Neuheiten und Altbekanntes reichen sich hier also die Hand – da dürfte für jeden Gast auf dem Volksfest etwas dabei sein. Wer für Fahrgeschäfte aber nicht so viel übrig hat, genießt einfach die Rummel-Atmosphäre, schlemmt sich durch die vielen Imbissbuden oder lässt es sich im Festzelt gut gehen. Und da ist für ein umfangreiches Programm mit diversen Aktionen und Livemusik gesorgt. Ein Highlight ist hier natürlich das Kiliani-Boxen, das in diesem Jahr schon zum 37. Mal stattfindet. Doch auch auf dem gesamten Gelände stehen wieder Aktionstage an, wie etwa mittwochs die beiden Familientage oder auch am ersten Montag der reizarme Kiliani-Nachmittag mit reduzierter Musiklautstärke, ohne Blitze und Nebeleffekte, sodass wirklich alle Besucher eine unbeschwerte Zeit erleben können. Es geht also vieles seinen gewohnten Gang auf dem Kiliani, aber:
„Wenn ich ehrlich bin: Ich mach das jetzt schon seit 10 Jahren und ich erwarte tatsächlich davon, dass wir so langsam von der Tradition und von dem hergebrachten Kiliani – das eine große und schöne Aufgabe ist – mehr und mehr in die Moderne kommen. Ich nenne ein Beispiel: Esse ich eine Haxe oder einen Veggie-Burger? Fahre ich ein langsames oder schnelles Geschäft? Komme ich mit dem Auto oder mit dem Fahrrad? Die kann man hier eigentlich alle, wenn man das möchte, abgeben am Platzrand und kann hier herkommen, denn alle sind willkommen“, so Dr. Zimmermann.
Na dann steht einem erfolgreichen Kiliani-Volksfest eigentlich nichts mehr im Wege. Wir freuen uns schon auf die anstehenden 17 Tage voller Gaudi.