Wenn es heiß ist, also sehr heiß ist, will die Bundesrepublik Deutschland aber auch ihre Bürgerinnen und Bürger gewappnet wissen. Alleine in diesem Jahr sind laut RKI bereits 30 Menschen hitzebedingt ums Leben gekommen, 2022 waren es schätzungsweise 4.500. In den Jahren zuvor gab es ebenso tausende Todesfälle. In einigen Fällen, zum Beispiel beim Hitzeschlag, führt die Hitzeeinwirkung unmittelbar zum Tod, während in den meisten Fällen die Kombination aus Hitzeexposition und bereits bestehenden Vorerkrankungen zum Tod führt. Daher wird Hitze auf dem Totenschein normalerweise nicht als die zugrunde liegende Todesursache angegeben.
Seit kurzem veröffentlicht das RKI einen wöchentlichen Hitzeradar. Er zeigt an, welche Personengruppen bei welchen Temperaturen besonders von Übersterblichkeit betroffen sind. Außerdem gibt es in vielen Städten, wie in Würzburg, Hitzeaktionspläne, die Empfehlungen beinhalten, was im Ernstfall zu tun ist. Aber auch präventive Maßnahmen, wie Trinkwasserbrunnen oder korrektes Lüften werden erläutert.
All das – also Prävention von Todesfällen und Datenerfassung für frühzeitige Warnungen – will Gesundheitsminister Lauterbach auch in einem bundesweiten Plan zusammenfassen. Als besonders gefährdet bei Hitzewellen werden Schwangere, Ältere, Vorerkrankte, Kinder, Menschen mit Behinderung und Obdachlose betrachtet. Warnungen an die Bevölkerung sollen per App oder SMS gesendet werden.
Im Konzept wird auch vorgeschlagen, die Warnstufen des Deutschen Wetterdienstes in einigen Einrichtungen an bestimmte Maßnahmen zu koppeln. Infos, vor allem für Kommunen gibt es bereits auf der neuen Homepage hitzeservice.de. Konkrete Maßnahmen oder Warnstufen gibt es noch nicht. Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, dem Plan rasch Taten folgen zu lassen.