Di., 15.07.2025 , 17:52 Uhr

Wegbereiter der Schweinfurter Industrie – Einweihung des Denkmals Wilhelm Sattler

Johann Christian Wilhelm Sattler – dieser Name wird vor allem unseren Schweinfurter Zuschauerinnen und Zuschauern etwas sagen. Sattler war Fabrikant und gilt als einer der Wegbereiter der Schweinfurter Industrie. Er bekleidete diverse öffentliche Ämter – wurde 1845 sogar Mitglied des Landtags. Um Sattlers Leben und Schaffen zu ehren, wurde nun in Schweinfurt ein Denkmal enthüllt.

Ehrung Wilhelm Sattlers

Visionär, Erfinder, Politiker, Unternehmer,… – es gibt viele Stufen, die Wilhelm Sattler zu seinen Lebzeiten erklommen hat. In einem Denkmal, welches nun in Schweinfurt eingeweiht wurde, hatte man die bedeutendsten Lebensabschnitte zusammengefasst. Dass die Bronze-Skulptur unweit der früheren Häuser der Familie Sattler errichtet wurde, ist der Gesellschaft Harmonie Schweinfurt zu verdanken. Man habe das Kunstwerk errichtet, da Schweinfurt dank Herrn Sattler Industriestadt werden konnte, so Udo Kröner, Vorsitzender Gesellschaft Harmonie e.V. Schweinfurt 1827.

Bahnstrecke über Schweinfurt

Ein greifbares Beispiel für Sattlers Verdienste um die Stadt Schweinfurt ist etwa das Voranbringen des Güterverkehrs. Dieser hat sich nach und nach vom Wasser auf die Gleise verlagert.

„Sie wissen, dass Sattler zum einen zuerst in Schweinfurt in der Politik war bevor er in den Landtag kam. Und im Landtag hatte er die Möglichkeit, dass er die Bahnstrecke, die von Bamberg nach Würzburg führt, dass er diese nicht über Gerolzhofen führte, sondern über Schweinfurt am Main geführt werden konnte. Das ist unter anderem auch sein Verdienst“, so Kröner.

Entsprungen ist das neue Denkmal aus der Hand von Heike Metz mit der Unterstützung ihres Ehemanns Klaus. Die Künstlerin hatte sich zuerst intensiv mit dem ereignisreichen Leben von Wilhelm Sattler auseinandergesetzt. Dabei kam ihr die Idee der Lebenstreppe – und schon ging es mit den ersten kleinen Modellen los.

„Also erstmal eine Treppe. Dann ne: eine einfache Treppe kann es nicht sein, die muss sich nach oben weiten. Er ist ja als Geselle nach Schweinfurt gekommen, hat dann sein Imperium aufgebaut. Hat sich auch nicht beirren lassen auch durch viele Rückschläge. Die Persönlichkeit hat mich eben fasziniert und das habe ich dann in seiner Lebenstreppe umgesetzt“, so die Künstlerin Maria Metz.

Vom Reden ins Handeln kommen

Sattler verstarb 1859 in Mainberg bei Schonungen. Doch auch heute noch könne uns Sattler ein Vorbild sein, erklärt die Künstlerin.

„Es war mir ganz wichtig, dass es die Persönlichkeit von Wilhelm Sattler trifft und dass es ihm gerecht wird. Und dass es aber auch weiter trägt, dass es für kommende Generationen ein Impuls sein kann. Dass man einfach heutzutage auch Mut braucht – man braucht Visionen und man muss einfach vom Reden und Denken ins Handeln kommen, aktiv werden“, erklärt Metz.

Metz wünscht sich, dass die Menschen in den Dialog mit dem Kunstwerk treten – quasi als Spiegel für den Betrachter. Sodass man sich selbst die Fragen stellt: Wo stehe ich gerade in meinem Leben und wo will ich noch hin? Und das ja vielleicht mit Wilhelm Sattler als Vorbild.

Bronze-Skulptur Denkmal Gesellschaft Harmonie Heike Metz Lebenstreppe Sattler Schweinfurt Wilhelm Sattler

Das könnte Dich auch interessieren

01.12.2025 01:50 Min Erneut leichter Rückgang der Arbeitslosenzahlen – Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im November Zum Jahresende hin zeigt sich der unterfränkische Arbeitsmarkt weiterhin stabil. Nachdem es im Oktober einen deutlichen -und so nicht erwarteten- Rückgang der Arbeitslosenquoten in der Region gab, setzte sich dieser Trend auch im November fort. Allerdings nicht mehr so stark wie noch im Oktober. In den drei unterfränkischen Agenturbezirken ist die Arbeitslosenquote im November um 24.11.2025 02:42 Min Zukunft der Industrie in Main-Rhön – Regionalkonferenz setzt wichtige Impulse Wie kann die Industrieregion Main-Rhön den tiefgreifenden Wandel meistern – sozial, nachhaltig und gemeinsam? Antworten darauf lieferte die Regionalkonferenz „RegioTransMR“ in Schweinfurt. Vertreter aus Gewerkschaft, Wissenschaft und Politik zeigten dort Chancen und Herausforderungen auf, die den Transformationsprozess in den kommenden Jahren prägen werden. Industrieregion im Wandel Die Region Main-Rhön steht vor enormen Veränderungen. Ein Jahr 18.11.2025 05:15 Min Bürgerbegehren „Zurück zum alten Stadtbussystem“ – Über 6500 Unterschriften übergeben Das Bürgerbegehren „Zurück zum alten Stadtbussystem“ hat einen weiteren Schritt genommen. Am Montag wurden die gesammelten Unterschriften offiziell an Oberbürgermeister Sebastian Remelé übergeben. Die Initiative spricht von einem deutlichen Signal – nicht nur aus der Stadt, sondern auch aus dem Umland. Wir haben die Übergabe begleitet und ordnen ein, wie es jetzt weitergeht. Doppelt so 12.11.2025 04:27 Min Auszeichnen, was Franken auszeichnet - Die 40. Verleihung des Frankenwürfels Was macht einen Franken zu einem Franken? Zunächst einmal muss er hier geboren sein. Wer dieses Kriterium erfüllt kann für sein Lebenswerk gewürfelt werden. Am Dienstag wurde der Frankenwürfel zum 40. Mal verliehen. Damit wurden drei außergewöhnliche Franken geehrt. Und dabei zeichnen sie drei Begriffe ganz besonders aus. Auszeichnen was die Franken ausmacht Witzig, wendig,