Do., 29.02.2024 , 17:23 Uhr

Wegen Lebensgefahr – Bootswanderverbot auf der Fränkischen Saale

Die ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres konnten wir ja bereits genießen. Vielleicht kommt da ja auch bei Ihnen Vorfreude auf die bevorstehenden Sommermonate auf. Dann können wir die Zeit in der Natur wieder in allen Zügen auskosten und zum Beispiel aufs Wasser zu gehen. Mit Schlauchboot, Kanu oder Stand-Up-Paddle-Board Flüsse oder Gewässer zu erkunden erfreut sich großer Beliebtheit. Doch auf der Fränkischen Saale im Landkreis Bad Kissingen ist damit auf unbestimmte Zeit erstmal Schluss.

Paddel-Verbot herrscht weiterhin

Auf einem Fluss nahezu lautlos dahingleiten und eins mit der Natur werden. Ob mit dem Stand-Up-Paddle-Board oder anderen Wasserfahrzeugen – etliche Menschen könnten sich im Sommer nichts Schöneres vorstellen. Auf der fränkschischen Saale herrscht jedoch bis auf Weiteres Paddel-Verbot. Das hat das Landratsamt Bad Kissingen für weite Teile des Landkreises mit einer Allgemeinverfügung angeordnet. Und das aus einem einfachen Grund: Entlang der Fränkischen Saale könnten jederzeit Bäume ins Wasser stürzen. Das Ergebnis: lediglich 40 bis 50 Prozent der Bäume sind wirklich gesund und vital. Viele Gehölze entlang des Ufers der fränkischen Saale sind überaltert, teilweise von Pilzen befallen oder weisen Fraßspuren des Bibers auf, was den Baum zusätzlich schwächt, sodass dieser abstirbt, was die Bruchgefahr erhöht. Zudem ist die Standfestigkeit einiger Bäume stark vermindert, Äste von überhängenden Bäumen könnten jederzeit abbrechen. Die Gefahren zu beseitigen ist aktuell aber nicht möglich.

Bevölkerung schützen

Um die Bevölkerung zu schützen, hat das Landratsamt deshalb entschieden, die Saale bis auf Weiteres für Boote zu sperren. Dabei hat das Landratsamt seit dem Jahr 2007 das Bootswandern auf der Fränkischen Saale für Einheimische und Touristen gezielt attraktiv gemacht und aktiv dafür geworben. Ziel sei es laut Landrat Thomas Bold möglichst schnell wieder Abschnitte der Strecke fürs Bootswandern freigeben zu können. Der Kanuverband soll hierfür die Strecken melden, die ihnen besonders wichtig sind.

Harte Konsequenzen

Wer sich nicht an das Bootswander-Verbot hält muss im übrigen mit harten Konsequenzen rechnen. Laut Allgemeinverfügung ist ein Bußgeld in Höhe von bis zu 50.000 Euro möglich. Wie lange die fränkische Saale im Landkreis Bad Kissingen für Bootswanderer gesperrt bleibt, ist nicht abzusehen. Das Wasserwirtschaftsamt setzt auf einen längerfristigen Plan. Zunächst müssen stark einsturzgefährdete Bäume entnommen, im nächsten Schritt aber auch neue Gehölze gepflanzt werden – alles im Einklang mit dem Naturschutz.

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