Di., 18.10.2022 , 18:00 Uhr

Wegen steigender Energiekosten - HWK zeigt Handlungsmöglichkeiten für das Nahrungsmittelhandwerk

Der Anfang eines existenzbedrohenden Weges

Explodierende Energiepreise, gepaart mit steigenden Rohstoffpreisen, Inflation, Materialmangel und fehlende Fachkräfte. Es gibt wohl keinen handwerklichen Betrieb, der nicht von diesen Problemen betroffen ist. Besonders die energieintensiven Betriebe, wie Bäcker und Metzger gehen in eine sehr schwere Zukunft. Die aktuelle Situation ist nur der Anfang eines langen, existenzbedrohenden Weges. Bereits jetzt sind die Kosten für Bäckereihandwerksbetriebe erheblich gestiegen. Besonders die Öfen einer Backstube verbrauchen extrem viel Energie. Zudem haben die Bäckereien mit einem hohen Anstieg der Rohstoffpreise zu kämpfen.

HWK zeigt Handlungsmöglichkeiten auf

Auch ein Metzgereibetrieb ist sehr energieintensiv. Von der Zerlegung, der Warmfleischverarbeitung bis hin zur Kühlung und Weiterkühlung der Produkte – alle Prozesse sind wahre Energiefresser. Einige Betriebe haben deswegen schon sehr frühzeitig Maßnahmen ergriffen. Um den Betrieben kurzfristige und langfristige Maßnahmen in der Energiekrise aufzuzeigen, hat die Handwerkskammer für Unterfranken eine Informationsveranstaltung durchgeführt. Rund 30 Inhaber von energieintensiven Betrieben sind der Einladung der HWK gefolgt. Experten der Handwerkskammer zeigten in Kurzvorträgen betriebswirtschaftliche und energetische Handlungsmöglichkeiten im Umgang mit der aktuellen Situation auf. Mit dabei war auch die Würzburger Versorgungs- und Verkehrs- GmbH. Laut Peter Urbansky, Unternehmensberater der Handwerkskammer für Unterfranken sei es das Wichtigste, trotz der großen Herausforderungen nicht aufzugeben.

Politik solle stärker unterstützen

Laut der aktuellen Konjunkturumfrage der Handwerkskammer für Unterfranken, glauben über 57 % der Unternehmen im Nahrungsmittelhandwerk, dass sich die eigene konjunkturelle Lage im vierten Quartal verschlechtern wird. Vergangene Woche hat eine Energiepreiskommission der Bundesregierung Maßnahmen zur Eindämmung der galoppierenden Gaspreise vorgeschlagen. Laut der HWK gehen die Vorschläge nicht weit genug und würden viel zu spät ansetzen. Die HWK fordert die Politik zum sofortigen Handeln auf und auch dazu, den Mittelstand zu unterstützen – sowohl durch ein Vorziehen der Gaspreisbremse als auch durch die bereits zugesagte Erweiterung der Härtefallhilfen auch für das Handwerk. Ansonsten steht die Existenz einer Vielzahl von Betrieben auf dem Spiel.

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