Mi., 27.08.2025 , 17:40 Uhr

Weinlesestart in Randersacker – Federweißer-Genuss ab Freitag

Grüne Wiesen, frische Luft und mitten drinnen reife Weinreben – die Weinlese in Unterfranken ist im vollem Gange. Zwei Rebsorten wurden bereits heute in Premium Weinort Randersacker geerntet. Wir haben den Winzer vom Weingut Trockene Schmitts begleitet.

„Wir ernten heute die ersten Trauben. Die Rebsorte Solaris, die ist sehr früh reif. Die ist meistens schon zwei, drei Wochen vor dem Bacchus und Müller Thurgau. Und die holen wir heute. Wir sind jetzt heute vielleicht drei, vier Stunden draußen, auch nur mit ein paar Leuten, um mal langsam reinzukommen in den in den neuen Jahrgang.“, so Lothar Schmitt, Winzer.

Das Weinlese-Equipment

Ausgestattet mit Scheren und Eimern werden die Trauben Stück für Stück per Hand gelesen. Anschließend werden sie in den Traubenwagen umgefüllt und dort gesammelt.

„Und das erste Stück, das wir geerntet haben, ist so steil, dass wir es eben nicht mit der Maschine ernten können. Jetzt hier im Weinberg würde das funktionieren. Mit der Maschine allerdings sind es ja nur ein paar Zeilen und dafür dann extra den Vollender kommen lassen lohnt sich eigentlich auch nicht.“, so Lothar Schmitt, Winzer.

Von der Traube zum Wein

Nach der Ernte geht es ohne Umwege direkt mit der Verarbeitung zum Endprodukt weiter.

„Wir haben heute um 8:00 angefangen und werden ungefähr bis 12:00 lesen und danach gehen die Trauben auf die Kelter. Dann dauert es noch mal zwei Stunden, bis es gepresst ist. Dann geht der Saft über den Filter und in zwei Tagen kann man dann den ersten Federweißen trinken.“, so Lothar Schmitt, Winzer.

Genug Sonne & Regen

Das Wetter hat in diesem Jahr auch wieder mitgespielt, was eine gute Qualität der Trauben sichert. Die Winzer sind demnach sehr zufrieden mit den Witterungsbedingungen der aktuellen Saison.

„Das Wetter war sehr gut, deswegen sind wir jetzt auch schon so früh am Ernten. Wir haben dann auch noch mal im Juli sehr viel Wasser bekommen und das hat auch noch mal mitgeholfen, dass einfach die Reife sehr stark vorangeschritten ist und wir jetzt schon mit der Lese anfangen können und auch andere Sorten dann in zwei Wochen wahrscheinlich schon so weit sind.“, so Lothar Schmitt, Winzer.

Bevor die Lese der weiteren Rebsorten nun richtig anläuft gibt es jetzt nochmal eine kleine Verschnaufpause.

„Allerdings werden wir jetzt dann wieder mindestens eine Woche lang nichts mehr ernten. Dann nächste Woche vielleicht noch mal einen Tag und so in gut zwei Wochen denke ich geht’s los. Und so wie es jetzt im Moment ausschaut, wird es heuer eine sehr schnelle Lese werden und ich denke, dass die dann nach drei Wochen ungefähr wieder vorbei ist. Also bis Ende September wird das meiste geerntet sein“, so Lothar Schmitt, Winzer.

Unterstützung der regionalen Winzer

Der fertigen Wein wird dann voraussichtlich Mitte des nächsten Jahres abgefüllt und genussbereit sein. In diesem Zusammenhang wäre es wünschenswert, dass gerade auch die lokalen Winzer mehr Unterstützung erhalten.

„Die kleineren Betriebe haben eben zu kämpfen, weil die ja die gleiche Bürokratie zu machen haben wie die Großen und natürlich auch die Maschinen und so nicht so effizient genutzt werden können, wie wenn man jetzt mehr Fläche hat. Und insgesamt ist es halt so, es wird in Deutschland mehr wie 50% ausländischer Wein getrunken. Würden die Deutschen nur deutschen Wein trinken, wären wir ausgetrunken quasi, also gäbe es keinen Wein. Also dann könnte man verteilen. Und wenn da sich jeder ein bisschen mehr auf auf die Heimat besinnt und und da den Wein von da trinkt, wo er herkommt dann, ja dann gibt es auch bald keine Probleme mehr, zumindest nicht in Deutschland.“, so Lothar Schmitt, Winzer.

Eine Veränderung dieses Konsums wäre im jeden Falle vorteilhaft für regionale Betriebe. Und wer möchte , kann mit dem Federweißen schon sehr bald einen süßen Vorgeschmack auf den Weinjahrgang 2025 bekommen.

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