Unterfranken hat ein Wasserproblem – das ist nicht erst seit gestern bekannt, gewinnt aber in Zeiten des Klimawandels immer mehr an Bedeutung. Heiße Sommer, wenig Regen – wie wird die Zukunft im Frankenland aussehen? Mit dem Weltwassertag, der heute stattfindet, sollen genau solche Fragen geklärt werden. Vor kurzem hat die Bundesregierung eine nationale Wasserstrategie verabschiedet, jetzt wollen einige Parteien mit einer bayerischen Wasserstrategie nachziehen.
Die Bergtheimer Mulde im Landkreis Würzburg gehört zu den trockensten Regionen Deutschlands. Im Jahr 2021 wurde dann eine Machbarkeitsstudie zur künstlichen Bewässerung des Gebiets beschlossen – im August 2022 der Skandal: Eine rückwärtslaufende Wasseruhr in der Bergtheimer Mulde. Ein Landwirt hatte mutmaßlich mehr Grundwasser entnommen als ihm erlaubt war. Würzburg ist eine Stadt, die direkt am Main liegt und somit eigentlich auf genug Wasser zurückgreifen könnte. Genau darin besteht aber auch das Problem: Immer mehr Landwirte greifen auf die Wasserressource „Main“ zurück.
Es muss einen anderen Plan geben. Und dieser Masterplan soll ein ausgearbeiteter 10-Punkte-Katalog der SPD sein – abgestimmt auf die Region Mainfranken. Hier kommt dann auch der sogenannte „Wassercent“ ins Spiel. Klare Regeln für die Wasserentnahme und der Schutz des Trinkwassers – zwei Dinge, die oberste Priorität beim 10-Punkte-Katalog einnehmen. Und wer weiß: Vielleicht wird Mainfranken damit ja sogar Vorreiter für weitere Trockenregionen Deutschlands.