Am Außengelände des Marktheidenfelder Schwimmbads sind derzeit einige neue Mitarbeiter unterwegs und trimmen fleißig das Gestrüpp. Dort, wo vor Corona im Jahr 2019 noch Badegäste lagen, hat sich nach sechs Jahren nämlich wieder die Wildnis breitgemacht. Und weil man neugierig ist, was sich unter Gras und Geäst verbirgt, wurden gleich rund 45 fleißige Helfer organisiert.
„Es war quasi ein Urwald, wo man eine Machete gebraucht hat, um durchzukommen. Wir haben einen Gärtner, der entlastet werden musste, und dann saßen wir zusammen mit Bauamt usw. Und dann kam in dem Gespräch auf, man könnte doch mal schauen, ob man einen Züchter findet, der Weidefläche braucht – Ziegen, Rinder, alles, was Kleingehölze abknabbert und auch freilegt“, so Katharina Hügel, Managementassistentin der Geschäftsführung des M2.
Laut Plan sollen die Ziegen rund zwei bis vier Wochen auf dem Gelände unterwegs sein – dann kommen sie in ihr Winterquartier. Wie es danach mit der Außenanlage weitergeht, bleibt jedoch weiterhin unklar. Spekulationen stehen zwar im Raum – hier kann sich der Betreiber des Bads aber noch nicht äußern. Das Hallenbad wiederum ist bereits im Sommer dieses Jahres wiedereröffnet worden – ein gelungener Neustart, wie uns Frau Hügel verrät.
„Der Neustart lief sehr gut, obwohl wir Hindernisse hatten – wie laufende Sanierung, Probleme, Personal zu finden und das wir nicht die vollen Öffnungszeiten fahren können. Die Besucherzahlen steigen aber stetig an, da wir ja ein reines Hallenbad sind“, so Hügel.
Über vier Jahre hatte sich der Rechtsstreit um das Bad zuletzt hingezogen. Im Januar dieses Jahres wurde der Schlüssel dann endlich wieder an die Stadt Marktheidenfeld übergeben. Da gab es natürlich einiges zu tun – Sanierungsarbeiten, die auch jetzt noch im Gange sind. Der neue Name des Bads steht dafür endgültig fest. M2 heißt es künftig:
„Es hieß ja früher Maradies und den Namen durften wir aus Rechtsgründen nicht mehr nehmen. Und da musste ein neuer Name her und das ist jetzt sozusagen die Abkürzung für M2: Maradies 2 Bad am Maradies“, erklärt Hügel.
Mit dem Neustart des M2 in Marktheidenfeld im vergangenen Sommer ist also nicht nur das Hallenbad selbst zu neuem Leben erwacht – auch das Außengelände soll Schritt für Schritt wieder in Form gebracht werden. Ob dort dann künftig Ziegen, Badegäste oder vielleicht ganz neue Ideen einziehen, bleibt jedoch offen. Fest steht aber: Nach Jahren des Stillstands ist am M2 wieder Bewegung drin – und die Marktheidenfelder dürfen gespannt sein, wie sich ihr Bad in der kommenden Zeit weiterentwickelt.