Viele große Erfindungen unserer Zeit waren nur möglich, weil sich bestimmte Personen einem gewissen Thema verschrieben haben. Trotz Rückschlägen oder gesellschaftlichem Gegenwind obsiegten dann aber Ausdauer und Forschergeist. Genau diesen notwendigen Willen konnte man auch beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht Unterfranken“ in Bad Kissingen beobachten.
„Macht aus Fragen Antworten“. Unter diesem Motto geht Jugend forscht in seine 60. Jubiläumsrunde – in Unterfranken findet der Wettbewerb nun schon zum 41. Mal statt. Und die vielen klugen Köpfe liefern in der Wandelhalle in Bad Kissingen reichlich Antworten auf die Fragen, die sie sich selbst gestellt haben. So ist beispielsweise eine Temperaturjacke entstanden, welche die dicke Winterjacke ersetzen soll. Oder auch ein Gerät, das mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz bei dem Zusammenstellen verschiedener Tabletten unterstützt und so mögliche Fehleinnahmen reduziert.
Die Bandbreite an Projekten könnte größer nicht sein – dieses Jahr nehmen 127 Schülerinnen und Schüler mit insgesamt 72 Projekten in verschiedenen Fachbereichen teil. Eine Jury entscheidet, über die ersten Plätze – jeweils noch einmal unterteilt in „Jugend forscht“ und „Jugend forscht Junior“. Die jeweiligen Gewinner rücken dann zum Landeswettbewerb vor. Sollte man auch dort erfolgreich sein, folgt der Bundeswettbewerb und sogar vielleicht noch die internationale Ebene. Einer, der es in der Vergangenheit schon bis auf die internationale Ebene gebracht hat, ist Tim Arnold. Mit einem Drohnen-Projekt konnte er sich 2023 durchsetzen – mittlerweile ist er im Orga-Team bei Jugend forscht aktiv.
Vincent Weigl aus Aschaffenburg hat sich die Frage gestellt, ob das Klettern wie Spider-Man wirklich möglich ist und kurzer Hand einen entsprechenden Anzug entwickelt. Solch ein Anzug könnte dann in der Zukunft Verwendung bei Rettungskräften oder Handwerkern finden. Ein Jahr hat Vincent daran gearbeitet, doch am Ende seines Wegs ist er noch lange nicht angekommen. Für seine Mühen darf sich Vincent später auch über den ersten Platz in der Kategorie Technik freuen. Eine andere praktische Anwendung ist beispielsweise das Solarrad von Clara Hoppach aus Würzburg. Die Schülerin hat mit ihrem Projekt besondere Ausdauer bewiesen: Da es bereits die dritte Version ist, trägt es den Namen Solarrad 3.0. Und auch sie wird wird später mit einem ersten Platz belohnt – hier in der Kategorie Arbeitswelt.
Neben den ersten Plätzen werden auch diverse Sonderpreise verliehen. Wer aber dieses Mal leer ausgegangen ist, sollte sich davon nicht entmutigen lassen. Mit ein wenig Hartnäckigkeit klappt es ja vielleicht im nächsten Jahr. Egal, ob autonomer Löschroboter, Windräder aus Alltagsgegenständen oder Raketenbau: Die Forscher von Morgen zeigen schon heute ihre Qualitäten – und tragen auch maßgeblich zur Entwicklung unserer Gesellschaft bei.