Erneuerbare Energie aus Sonne oder Wind hat einen Nachteil: sie sich nicht immer dann verfügbar, wenn sie benötigt wird, zum Beispiel nachts oder bei Windstille. Die Lösung: Batteriespeicher. Die Firma AXSOL GmbH ist führend auf diesem Gebiet. Ihre Batteriespeicher in verschiedenen Größen und für verschiedene Anwendungsfälle entwickeln die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um Gründer und Geschäftsführer Jürgen Zinecker in Würzburg. Solche Batteriespeicher eignen sich als Notstromaggregate oder wenn unterwegs Strom benötigt wird, zum Beispiel bei Außen-Filmdrehs oder beim Militär.
Für alle Einsatzmöglichkeiten gilt: Energie soll möglichst aus erneuerbaren Energien (sogenannte „Renewables“) kommen, und nicht aus Dieselgeneratoren mit fossilen Brennstoffen erzeugt. Das gilt z. B. auch für die Bundeswehr. „Da sind wir natürlich der prädestinierte Partner und aus diesem Bereich kommen wir auch“ sagt AXSOL Gründer Jürgen Zinecker. Und weiter: „Wir haben Qualität und Wissen in diesem Sektor aufbauen können und arbeiten mit EU-Kommission, NATO und Bundeswehr sehr eng zusammen.“ In diesem Gebiet herrscht zur Zeit sehr hohe Nachfrage an Batteriespeichern. Aber auch bei Endverbrauchern hat das Interesse durch Energiekrise und Ukraine-Krieg zugenommen, so Zinecker: „Die aktuelle politische Situation begünstigt, dass die Leute höher auf Sicherheit bedacht sind. (…) Da haben wir sehr, sehr viele Anfragen.“
Beim Firmenbesuch von Staatssekretär Roland Weigert aus dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie, ging es noch um eine Produktneuheit des Unternehmens. Einen Container mit einer sehr großen Speicherkapazität. Dieser kann für kleine und mittlere Unternehmen sehr interessant sein, da auf diese Weise selbst erzeugter Strom, z. B. aus einer Dach-Photovoltaik-Anlage, selbst gespeichert und genutzt werden kann. Im Prinzip eine riesige Power-Bank. Klimafreundlich produzierte Energie kann so entweder zur Herstellung oder Lagerung genutzt werden oder etwa für die Elektroautos der Mitarbeiter.
Staatssekretär Weigert kann sich die Nutzung der in Würzburg entwickelten Batteriespeicher für Militär oder Unternehmen auch im öffentlichen Bereich vorstellen. „Denn das Problem, dass wir hier im Bereich der Sicherheitsindustrie gesehen haben, stellt sich ja analog auch für den kommunalen Bereich, wo es um die Daseinsvorsorge geht.“ Das Wirtschaftsministerium will da noch einmal genau hinsehen.
Die großen Batteriespeicher in Containern hat das Würzburger Unternehmen AXSOL schon vor drei Jahren entwickelt. „Jetzt gibt’s da auch entsprechend Nachfrage. Aber wir haben wie alle die gleichen Probleme: Lieferkette. Wir kriegen die Rohstoffe stark verzögert. Das ist gerade Sand im Getriebe“, sagt Geschäftsführer Jürgen Zinecker.